Am Montag wurde im slowenischen Rogla um die Weltmeistertitel im alpinen Snowboard gefahren. Im Parallel-Riesenslalom und im Parallel-Slalom. Als es um die Podestplätze ging, schauten sämtliche Schweizer Vertreterinnen und Vertreter zu. «Das war total unerwartet», sagt Ladina Jenny auf Anfrage. «Denn wir hätten schon einige Trümpfe im Ärmel gehabt.» Weder sie, Julie Zogg, noch Nevin Galmarini konnten in die entscheidende Phase eingreifen. «Die WM lief definitiv nicht so, wie wir es erwartet hatten.»
Persönlich waren sowohl Ladina Jenny wie auch ihr Freund, Dario Caviezel, sehr enttäuscht. Vor allem der Parallel-Slalom war für die Wangnerin «sehr schlimm». Sie hatte nie das Gefühl, im Rennen zu sein. «Ich war mental nicht auf der Höhe», bilanziert die 27-Jährige. Im ersten Lauf habe sie sich «null wohlgefühlt». Nach dem eingehandelten Rückstand habe sie den zweiten Lauf im Kopf total verknorzt. «Ich bin vor allem mental an dieser WM gescheitert», musste sich Ladina schonungslos eingestehen. «Ich wollte mit dem Kopf durch die Wand und ein gutes Resultat erzwingen.» Das hat nicht funktioniert.
Unglückliche Umstände
Was bleibt, ist der Frust. Ein Frust, der sich schon im Riesenslalom am Tag zuvor angebahnt hatte. Es begann unglücklich, denn im ersten Qualifikationslauf erfuhr sie Sekunden vor dem Rennen, dass ihre Gegnerin, Ester Ledecka gar nicht anwesend war. «Ich hatte mich auf diese starke Fahrerin gefreut und gehofft, dass sie mich zu einer schnellen Zeit mitzieht.» Doch das war nicht der Fall. So musste Jenny alleine durch die Tore und holte sich prompt einen zu grossen Rückstand. «Das war nicht optimal.» Diese Hypothek konnte sie im zweiten Qualifikationslauf nicht mehr wettmachen und blieb auf dem 18. Platz stecken. Nur 16 qualifizieren sich für die Finalläufe.