Seit heute können Restaurants als Kantinen fungieren. Auch wenn die Aussentemperaturen langsam wieder wärmer sind, ist es vor für die «Büezer» angenehm, sich am Mittag im warmen Restaurant hinsetzen zu können und ihr Take-away Menü nicht mehr im Auto zu verzehren.
Ende letzter Woche gab es dazu positive Nachrichten, da die «Beizen für Büezer»-Petition von Nationalrätin Monika Rüegger (SVP, Obwalden), vom BAG bereits auf Anfang dieser Woche umgesetzt wurde.
Sehr schnell reagiert
«Wir erhielten am Donnerstagabend per E-Mail grünes Licht und reichten unseren Antrag für eine «Büezerbeiz» am Freitagnachmittag beim Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Schwyz ein», berichtet Martina Knobel vom Restaurant Galegria in Galgenen. «Eine Stunde später riefen sie bereits zurück und wir vereinbarten einen Abnahme-Termin für Montagmorgen.» Die beiden Wirte winden dem Amt für Arbeit ein Kränzchen. Die Kontrolle am Montag sei sehr schnell und unkompliziert verlaufen.
Im Vorfeld machten Martina und Geri Knobel im Restaurant bereits alles parat für den Büezer-Andrang, mit eineinhalb Metern Abstand zwischen den Tischen und einem Schild «nur eine Person pro Tisch» sowie einem einzigen Tischset. Ausserdem müssen sich die Arbeiter fürs Mittagessen voranmelden und ihre Kontaktdaten angeben.
Das Galegria hat ideale Voraussetzungen als Büezerbeiz. Dank den grosszügigen Verhältnissen auf zwei Stockwerken werden aktuell im Innenraum 30 Plätze an Einzeltischen angeboten. «Normalerweise verkaufen wir 50 bis 60 Mittagessen. Wir nehmen was kommt», so Martina Knobel pragmatisch. Sie sei überhaupt froh, ihren Gästen wieder einen Sitzplatz anbieten zu dürfen und wolle unbedingt wieder als Wirtin im Einsatz stehen.
Erst sechs Betriebe
Doch wie viele Beizen für Büezer gibt es aktuell im Kanton Schwyz? Hier kann Hubert Helbling, Leiter Amt für Arbeit, Auskunft erteilen: «Am Freitag waren es exakt sechs Betriebe, die sich bei uns gemeldet haben.» Das Amt für Arbeit sei sich zurzeit einen anderen Arbeitsanfall gewöhnt, zum Beispiel bei tausenden von Anträgen für Kurzarbeit.
Die Leute des Amtes für Arbeit vereinbarten sofort Termine für die Abnahmen vor Ort. «Wir gehen schnell und pragmatisch vor. Wenn alles geregelt ist geben wir eine mündliche Zusage, danach folgt auch eine schriftliche Bewilligung», sagt Helbling. Dieses Vorgehen werde man so weiterführen.
Grundsätzlich kann sich jedes Restaurant als Büezer-Beiz melden. Die Voraussetzungen mit einer nahen Baustelle oder Arbeiter-Stammgästen und genügend Platz im Innenraum für Einzeltische müssen jedoch gegeben sein.