Es war eine lange Zeit, und der Frauenfelder Schausteller Hanspeter Maier macht kein Geheimnis daraus, dass «ihm die ganze Situation verleidet ist». Über zwei Monate ist sein Fahrgeschäft am Lachner Hafen stillgestanden. Kurz vor Weihnachten hatte der Bund aufgrund stark steigender Corona-Zahlen die verschärften Massnahmen beschlossen und ab da war’s fertig. Der Schaden für seine Firma ist gross, denn auch seine anderen Fahrgeschäfte in verschiedenen Kantonen der Schweiz sind stillgelegt.
Bewilligung steht noch aus
Diese Woche wird es anders. Gemäss Entscheid des Bundesrates vom Mittwoch dürfen Freizeitbetriebe draussen wieder öffnen. Die Bewilligung des Kantons Schwyz steht allerdings noch aus. Maier freut sich schon und plant, das Riesenrad am Wochenende zu putzen und in Betrieb zu nehmen, so dass es ab morgen seine Runden drehen kann.
Gondeln sind nicht gleich Gondeln
Immerhin konnte in den vergangenen Wochen das Eisfeld für Kinder und -Jugendliche offen bleiben. Doch so richtig begriffen hatte wohl niemand, weshalb diese beiden Freizeitanlagen so unterschiedlich gehandhabt wurden. Auch die Stände bleiben offen, Take-away-Angebote wurden an vielen Tagen genutzt. «Wir haben dann noch gehofft, dass wir das Riesenrad öffnen können, weil die Skigebiete wieder öffnen durften», so Hanspeter Maier. «Denn wir haben ja auch Gondeln, die Besucher transportieren. Aber das ging auch nicht.»
Grosszügige Gemeinde Lachen
Hanspeter Maier lobt die Gemeinde Lachen sehr, die ihm «entgegenkam», indem er das Riesengerät mehr oder weniger gratis stehen lassen konnte. Claudio Rebsamen präzisiert, dass man sämtlichen Standbetreiber am Hafen die Standkosten erlassen habe. Diese mussten einzig für Nebenkosten und Instandsetzungskosten aufkommen. «Es war uns wichtig, dass wir dem Volk etwas bieten konnten», so Rebsamen. Voraussichtlich bis Ostern möchte Hanspeter Maier das grosse und beliebte Rad am Lachner Hafen noch stehen lassen.