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Kanton
17.01.2020

Die Salzvorräte sind noch voll

In diesem Winter wurde noch nicht viel Salz verbraucht: Die beiden Salzsilos in Biberbrugg sind mit rund 600 Tonnen prall gefüllt. (Bild: Patrizia Baumgartner)
In diesem Winter wurde noch nicht viel Salz verbraucht: Die beiden Salzsilos in Biberbrugg sind mit rund 600 Tonnen prall gefüllt. (Bild: Patrizia Baumgartner)
Vom 1. November bis am 31. März ist im Kanton Schwyz Winterdienst-Zeit. Auf dem ausgedehnten Kantonsstrassennetz fanden wegen milder Temperaturen und wenig Niederschlag noch fast keine Einsätze statt.

von Patrizia Baumgartner

Datumsmässig hat der Winterdienst bereits Halbzeit, auch wenn man immer noch auf den Winter, beziehungsweise die Niederschläge, wartet. Organisiert wäre alles, weiss Urs Germann vom Baudepartement, Abteilungsleiter Betrieb. «Bisher war der Winterdienst mager, wir hatten nur ganz wenige Einsätze», sagt er und denkt hier vor allem an die beiden Passübergänge auf den Kantonsstrassen, die Ibergeregg und die Sattelegg. Die Pflüge habe man Ende letztes Jahr auf der Ibergeregg einsetzen müssen und sonst noch fast nie.

Tägliche Strassenkontrolle

«Ab und zu müssen wir salzen, je nach Feuchte und Kälte», ergänzt Germann. Doch auch mit dem Salz ist es so eine Sache. Da seit Anfang November, dem Start des jährlichen Winterdienstes, nur wenig Niederschlag fiel, musste auch nur selten Salz gestreut werden. «Um Weihnachten und Neujahr herum war es noch heikel mit dem Nebel», erklärt der Abteilungsleiter. Der Nebel gibt Feuchtigkeit auf den Boden ab und diese gefriert bei den kühlen Temperaturen. Besonders schnell geht das bekanntlich auf Brücken.

Die Winterdienst-Mitarbeiter machen am Morgen früh täglich Kontrollfahrten, um die Situation zu beurteilen und bei Bedarf örtlich zu salzen. Bisher sei man noch nicht oft ausgerückt. Auf der Kantonsstrasse zwischen Schindellegi über Rothenthurm bis Sattel, die zum Teil auf über 900 Metern liegt, muss doch ab und zu gesalzen werden.

Der Kanton Schwyz hat zwei Salzsilos in Biberbrugg, ein Salzlager in Schübelbach, wie auch ein grösseres Lager in Ingenbohl beim Werkhof, wo über 1000 Tonnen Salz gelagert werden. «Wir haben noch nicht viel gebraucht und auch noch kein Salz nachbestellt», so Germann. Beziffern kann er den bisherigen Salzverbrauch nicht genau. «Es gab schon Winter, in denen wir fast wöchentlich nachbestellen mussten.»

Die beiden Silos in Biberbrugg fassen 600 Tonnen Salz und halten heuer länger. Da bis vor einem Jahr auch der Bezirk Einsiedeln sein Salz via kantonales Silo bezog und er ein relativ grosses Strassennetz besitzt, wurde das Salz schneller aufgebraucht. Jetzt aber haben die Einsiedler ihr eigenes Silo, wodurch der Inhalt des kantonalen -Lagers in Biberbrugg länger reicht.

Wie alle Kantone bezieht Schwyz sein Streusalz bei der Schweizer Rheinsalinen AG. Im Frühling werden Bestellungen gemacht und im Sommer ausgeliefert, so dass die Lager bis im Herbst randvoll sind. Eine Mindestabnahmemenge gebe es nicht. Die offizielle Winterdienstsaison dauert noch bis Ende März. «Ich bin überzeugt, der Schnee kommt noch», so Germann.

Patrizia Baumgartner
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