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Wollerau
07.01.2020
07.01.2020 17:15 Uhr

Ein Tag mit den Höfner Narren

Am Dreikönigstag ging ich erstmals auf die Narrenfahrt, die in diesem Jahr nach Siebnen führte. Ein Erlebnisbericht.

von Lars Morger

Zum ersten Mal nahm ich am Dreikönigstag an der Höfner Narrenfahrt teil. Auf der Redaktion habe ich im Vorfeld schon einiges über den legendären Höfner Fasnachtsstart gehört, und so stieg ich gestern um 11.30 Uhr mit einigen Vorstellungen in den Höfner Narrenzug, dessen Ziel am Ende des Nachmittags «Spinnwindi» sein sollte.

Schnell wurde mir klar, dass dies ein ganz besonderer Anlass sein sollte. Schon von Beginn weg wurde ich im Pressewagen gut versorgt, es gab Essen und Getränke und wir – meine Arbeitskollegin Anouk und ich – wurden von Fidelitas-Präsident Benjamin Rusterholz und Narrenweibel Adrian Bürgi bestens empfangen.

Darauf stürzten wir uns ins Getümmel, nahmen den langen Weg durch die sechs Waggons auf uns. «Hey, die sind ja von der Zeitung. Macht ein Foto von uns!», waren die Reaktionen auf unser Erscheinen – auch, als der Alkohol noch nicht in Strömen geflossen war. Überall wurden wir herzlich von den in bester Laune feiernden Fasnächtlern willkommen geheissen. Diese erwarteten uns mit den einfallsreichsten und unterschiedlichsten Kostümen in den sechs Wagen. So verkleideten sich etwa sechs junge Männer als Mönche, andere als Eulen und wieder andere zeigten sich als Jäger vor der Kamera.

«Spinnwindi» ist Siebnen
Nach einer wohlverdienten Pause stürzten wir uns in eine zweite Runde. Man merkte, dass der Alkohol in Strömen floss, wohl auch wegen des neuen Discowagens. Doch die Leute zeigten sich gerne vor der Kamera – für uns Journalisten sehr dankbar. Auch interessante Gespräche ergaben sich. So erzählte mir ein Narr, der seit 30 Jahren die Narrenfahrt mitmacht, viel von seinen Erlebnissen. «Seit 30 Jahren treffe ich hier Narren, die ich nur einmal im Jahr sehe. Und immer wieder haben wir gute Gespräche miteinander. Auch dies macht die Narrenfahrt aus, und nicht nur der Alkohol.»

Nach knapp vier Stunden Fahrt erreichten wir den Ort «Spinnwindi», der sich als Siebnen herausstellte. In der Stockberghalle wurden wir und alle anderen 480 Mitreisenden herzlich empfangen. Dort sorgten viele verschiedene Siebner Fasnachtsvereine, die am Abend selbst noch ihre eigene Fasnacht eröffneten, für Unterhaltung, Speis und Trank für die Höfner Narren. Abends feierte die «Narrenfahrt-Gesellschaft» noch weiter. Die Afterparty im Wollerauer Verenahof lief noch bis mindestens 2 Uhr.

Am Ende des Tages bleiben mir eigentlich nur positive Worte übrig. Die Narrenfahrt war ein friedlicher, geselliger und unterhaltsamer Anlass, der für einen würdigen Beginn der Fasnacht sorgte.

Viel Spass auf der Höfner Narrenfahrt. (Bild Anouk Arbenz)
mor