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Galgenen
12.02.2021

Ein Präsident, der nicht mitbestimmen darf

Darf vorläufig noch nicht von einem Ausländer geführt werden: die Kirchgemeinde Galgenen.
Darf vorläufig noch nicht von einem Ausländer geführt werden: die Kirchgemeinde Galgenen. Bild: Archiv
Die Kirchgemeinde Galgenen wählte im November einen neuen Präsidenten. Von der Kantonalkirche wurde sie jetzt zurückgepfiffen. Der neue Präsident ist Österreicher und nicht stimmberechtigt.

Rund 20 Personen habe man seinerzeit angefragt, doch niemand wollte sich zur Verfügung stellen. Monika Allemann erzählt von der Suche nach einer neuen Präsidentin oder einem neuen Präsidenten für die römisch-katholische Kirchgemeinde Galgenen. Schliesslich fand sich in der Person von Christian Nairz jemand, der bereit war, dieses Amt zu übernehmen. 

Er ist römisch-katholisch und seit rund zwei Jahren in Galgenen ansässig. Ein Glücksfall für die Kirchgemeinde, um deren Ämter sich die Galgener Katholiken nicht gerade reissen. An der Kirchgemeindeversammlung vom November stellte sich Nairz den anwesenden Bürgerinnen und Bürger vor und wurde einstimmig gewählt. Aufatmen, denn damit war der Kirchenrat wieder vollzählig.

Der Gewählte ist Österreicher

Doch dieser Tage intervenierte die Kantonalkirche. Christian Nairz ist österreichischer Staatsbürger, also in der Schweiz nicht stimmberechtigt. Und diese Voraussetzung muss nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch auf kirchlicher erfüllt sein. «Deshalb ist die Wahl zum Kirchenratspräsidenten ungültig», schreibt der Kirchenrat im jüngsten «Martinsbote», dem Pfarrblatt der Pfarrei St. Martin, Galgenen. 

Man sei bei der Nominierung von Christian Nairz von den Statuten der Kirchgemeinde ausgegangen, wonach alle Angehörigen der römisch-katholischen Konfession, «die hier wohnen, zur Kirchgemeinde gehören, doch heisst das leider noch nichts betreffend Stimm- und Wahlrecht». 

Vollständiger Artikel in den Printzeitungen «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» zu lesen.

Stefan Grüter, March24 und Höfe24