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Kanton
04.02.2021
04.02.2021 16:50 Uhr

Axen nach Mini-Sprengung wieder offen

Bild: keystone
Seit 16 Uhr rollt auf der Axenstrasse wieder der Verkehr. Mit einer kleinen Sprengung ist heute ein Steinbrocken zerkleinert worden.

News am Donnerstagnachmittag:

Seit Mittwochvormittag war die Axenstrasse wegen eines drohenden Felssturzes gesperrt. Rund 150 Meter oberhalb der Axenstrasse waren zwei Felsbrocken lose, die abzustürzen drohten...

Die Felsspezialisten haben am Donnerstag die Gesteinsbrocken, die sich direkt unter einer Starkstromleitung befunden hatten, aus dem Hang gelöst und zum Absturz gebracht. Laut Andreas Heimann, Sprengmeister bei der Gasser Felstechnik AG, hätten anschliessend 150 Gramm Sprengstoff ausgereicht, um einen etwa drei Kubik grosen Fels zu zerkleinern. 

Minimale Schäden

Schon beim Absturz waren die Brocken zum Teil auseinandergebrochen. Ein grösserer Stein ist über die Galerie hinweggerollt, woraus am Bauwerk minimale, nicht sicherheitsrelevante Betonabplatzungen resultierten. Das Astra in einer Mitteilung: «Ansonsten sind keine Schäden an der Nationalstrasseninfrastruktur entstanden.» Die ursprüngliche Abbruchstelle wird aktuell auf Empfehlung der Fachleute gesichert.

Es besteht laut Bundesamt für Strassen keine akute Steinschlaggefahr mehr. Daher konnte die Axenstrasse um 16 Uhr wieder für den Strassenverkehr geöffnet werden. Während der Sicherungsmassnahmen an der Abbruchsstelle wird ein Verkehrsdienst eingesetzt.

Es kann laut Astra zu kurzen Sperrungen kommen. Bis die Massnahmen umgesetzt sind, bleibt der Weg der Schweiz aus Sicherheitsgründen gesperrt. Der Langsamverkehr kann die betroffene Stelle auf der Axenstrasse vorderhand nicht passieren.

Mitteilung vom Morgen:

Der Axen bleibt aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Dauer ist unbestimmt. Es droht ein Felssturz. Das Astra schreibt: «Eine Sprengung ist nicht möglich.» Man muss wohl den Niedergang abwarten. Heute Donnerstag wird der Hang genauer untersucht.

 

Die Strassensperrung gilt seit gestern Mittwoch um 10.55 Uhr. Es wird für den Fernverkehr eine weiträumige Umleitung über die A2/A14 empfohlen. 

Noch ist unklar, wann die Axenstrasse wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. 

Felsbrocken sind lose

Nach den anhaltenden Niederschlägen in den letzten Tagen muss derzeit generell von einer erhöhten Erdrutsch- und Felssturzgefahr ausgegangen werden. Es gibt keine Hinweise, dass tatsächlich Material niedergegangen ist.

Gestern Nachmittag teilte das Astra nach einer Besichtigung des Gefahrenhangs mit: «Rund 150 Meter oberhalb der Axenstrasse sind zwei Felsbrocken lose, die abzustürzen drohen. Erste Abrisse haben bereits stattgefunden und die rund 40 Tonnen lösen sich mit einer Geschwindigkeit von rund eineinhalb Zentimetern pro Stunde.»

Die Felsbrocken befinden sich unterhalb einer Hochspannungsleitung. Aus diesem Grund ist gemäss dem Bundesamt für Strassen eine Sprengung nicht möglich. Zurzeit wird untersucht, ob die Bewegung des Gesteins manuell beschleunigt werden kann, um damit einen Niedergang zu bewirken.

Siedlungen sind vom Felsabbruch nicht betroffen, der Weg der Schweiz ist jedoch ebenfalls gesperrt. Die SBB verkehrt weiter, weil ihr Trassee in diesem Bereich im Tunnel verläuft. Mit dem Einbruch der Dunkelheit wurden die geologischen Arbeiten am Mittwochabend unterbrochen. Heute Donnerstagmorgen gehen die Abklärungsarbeiten vor Ort weiter. 

Redaktion March24 und Höfe24
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