Der indirekte Finanzausgleich zwischen dem Kanton Schwyz und seinen Gemeinden gilt nicht als besonders transparent. Das Umverteilungsvolumen ist im Vergleich mit dem direkten Finanzausgleich weniger gut sichtbar. Zudem werden die Zahlungen der Gemeinden an den Kanton in der Regel nach der Einwohnerzahl und nicht nach der Steuerkraft der Bezirke und Gemeinden abgestuft. Darunter leidet die fiskalische Äquivalenz. Noch in diesem Jahr will man den Mechanismus dieser Zahlungen genauer unter die Lupe nehmen. Zur Debatte wird dabei auch die gänzliche Abschaffung der Zahlungen der Gemeinden an den Kanton stehen. Zurzeit leisten sie Beiträge an die Ergänzungsleistungen, Prämienverbilligung, Pflegefinanzierung, Verlustscheine Krankenversicherungsgesetz (KVG), Sonderschule, Tierkörperbeseitigung sowie den öffent-lichen Verkehr.
Insgesamt haben sich die kommunalen Beiträge an den Kanton von 2009 bis 2019 allerdings von 40,3 Mio. Fr. um 37,1 Mio. Fr. auf 77,4 Mio. Franken erhöht, wobei es sich bei 15,2 Mio. Fr. um neue Aufgabenbeteiligungen (Pflegefinanzierung und Verlustscheine KVG) handelt.
Regierung ist skeptisch
Bei einer Zentralisierung dieser Aufgaben beim Kanton würden die Gemeinden entlastet und die Steuerfüsse könnten teilweise in beträchtlichem Umfang reduziert werden. Da der Kanton im Gegenzug die Steuern erhöhen müsste, würde aber nicht allerorts ein positiver Effekt zu Buche schlagen. In allen Höfner Gemeinden sowie in Altendorf und Alpthal würde die Steuerlast insgesamt steigen. Grosse Profiteure wären in Ausserschwyz Vorder- und Innerthal sowie Schübelbach, Wangen und Reichenburg. Die Abschaffung der Transferzahlungen an den Kanton brächte also eine indirekte Umverteilung von den ressourcenstarken zu den ressourcenschwächeren Gemeinwesen mit sich. Der Regierungsrat gibt sich deshalb skeptisch: «Die derzeit bereits augenfällig überproportionale Ausgleichswirkung im Innerkantonalen Finanzausgleich zugunsten der peripheren Gemeinden würde zusätzlich ausgeweitet und die bereits bestehende Strukturerhaltung verstärkt», schreibt er in seiner Antwort auf einen politischen Vorstoss zu dieser Sache.