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Kanton
01.02.2021

Nur zwei Schwyzer wegen mutierter Viren in Isolation

Coronavirus
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Mutierte Corona-Viren wurden im Kanton Schwyz bisher erst selten nachgewiesen.

Nach Bekanntwerden der neuen Virus-Varianten in Grossbritannien und Südafrika hat die Schweiz Massnahmen ergriffen, um schnell allfällige Mutationen des Virus zu finden. So werden verschiedene Proben von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen aktuell durch Sequenzierung auf eine allfällige Mutation des Virus untersucht. Auch im Kanton Schwyz nimmt man solche Sequenzierungen vor. Laut Roland Wespi, Vorsteher des Amts für Gesundheit und Soziales des Kantons Schwyz, befinden sich deswegen zurzeit zwei Personen in Isolation. Seit Beginn der Sequenzierung hatte man es mit insgesamt elf Personen zu tun, die Träger einer mutierten Virus-Variante waren. 

Enge Kontakte meiden

Zurzeit zeigen die Fallzahlen im Kanton stark nach unten. Richtig Entwarnung geben, kann man gerade wegen der Mutationen aber dennoch nicht. «Die Anzahl der Personen mit einer mutierten Virus-Variante kann jederzeit ändern», so Wespi. 

Nach wie vor gilt, dass man sich insbesondere bei zu engem Kontakt ansteckt. Dies vor allem innerhalb der Familie oder Wohngemeinschaften. Wespi: «Es ist unbestritten, dass es in Situationen, bei denen tendenziell enge Kontakte stattfinden, zu vermehrten Übertragungen kommt. Die Frage ist, wie das Coronavirus in die Familien und Wohngemeinschaften kommt.» Zur Eindämmung des Virus sei es gerade deshalb wichtig, dass die Kontakte immer noch möglichst eingeschränkt stattfinden würden. Zudem gelte es weiterhin die Hygiene- und Abstandsregeln des Bundesamts für Gesundheit (BAG) einzuhalten.

Die Corona-Fallzahlen sind im Kanton stark rückläufig

Aktuell liegt die Reproduktionszahl im Kanton Schwyz bei 0,85 und die bestätigten Corona-Fälle sind nach dem Höchststand Ende Dezember fast kontinuierlich rückläufig. 

Es ist noch nicht lange her, dass der Kanton Schwyz als Corona-Hotspot schlechthin galt und unter anderem wegen des Jodel-Musicals in Schwyz international Schlagzeilen machte. Mittlerweile gehört man wieder zu den Musterknaben. Kein Zentralschweizer Kanton weist zurzeit weniger laborbestätigte Fälle auf.

Heute Montag zählt man noch exakt 381 aktuell positiv auf Covid-19 getestete Personen im ganzen Kanton. Auch schweizweit liegt man wieder unter dem Durchschnittswert. 

Roland Wespi, Vorsteher Amt für Gesundheit und Soziales, gibt Auskunft darüber, ob man sich nun freuen darf, oder ob die Situation trügerisch ist: «Die Entwicklung der Fallzahlen ist sicher erfreulich. Eine grosse Unsicherheit besteht aber aufgrund der verschiedenen mutierten Virus-Varianten», so dessen Einschätzung. Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt es laut Wespi Hinweise darauf, dass diese Varianten deutlich ansteckender sind und das Virus sich dadurch wesentlich schneller ausbreitet, als dies bei der bisherigen Variante des Coronavirus der Fall war. «Aus diesem Grund kann sicher noch keine Entwarnung gegeben werden», bleibt Wespi vorsichtig. Immerhin seien die Fallzahlen zurzeit aber stabil. In den letzten sieben Tagen seien durchschnittlich knapp über 30 Neuinfektionen gemeldet worden. 

Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, müsse seine Reproduktionszahl also kleiner als 1 sein. Die effektive Reproduktionszahl liegt laut Wespi im Kanton Schwyz aktuell bei 0,85. Das heisst, dass zurzeit im Kanton Schwyz eine positiv getestete Person weniger als eine Person ansteckt. 

Daniel Koch, Redaktion March 24 & Höfe 24
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