Ab der Saison 2022/23 wollen die zwölf Klubs der National League mehrere Änderungen durchsetzen und das Schweizer Eishockey damit umfassend renovieren. Den Anstoss für diese Überlegungen gab die aktuelle Corona-Krise, mit der die Hockeyklubs aufgrund fehlender Einnahmen aktuell schwer zu kämpfen haben. Um die Pläne in die Tat umzusetzen, haben die Klubs eine eigenständige und vom Schweizer Eishockeyverband unabhängige Aktiengesellschaft gegründet. Der Widerstand gegen die neuen Massnahmen hält sich in Grenzen, einzig die ZSC Lions, SCL Tigers und Ambri-Piotta kämpfen dagegen.
Mit der neuen Reform sollen ab der übernächsten Saison pro Mannschaft bis zu zehn Ausländer (aktuell vier) spielen dürfen, der Status der Ausländer mit Schweizer Lizenz wird abgeschafft, sie gelten auch als Ausländer.
Des Weiteren wollen die Verantwortlichen den sportlichen Auf- und Abstieg zwischen der National und der Swiss League abschaffen und andere Kriterien für eine Aufnahme oder einen Ausschluss aus der obersten Spielklasse entscheidend machen.
Als dritte grosse Neuerung soll ein sogenanntes ‹Financial Fairplay› eingeführt werden. Indem das grösste Budget maximal doppelt so hoch sein soll wie das tiefste, erhoffen sich die Klubs tiefere Kosten und mehr Ausgeglichenheit. Wer aber dennoch mehr als im festgelegten Rahmen ausgeben will, kann dies tun, muss dafür aber eine «Luxussteuer» bezahlen, die dann unter den restlichen Mannschaften aufgeteilt wird.