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Kanton
07.01.2021
07.01.2021 15:30 Uhr

Verwaltungsgericht soll noch vor Schwyzer Corona-Demo entscheiden

Bild: hrr
Am Samstag findet in Schwyz die grosse Corona-Demo mit Liveübertragungen nach Altdorf, Stans und Sarnen sowie im Internet statt. Über die Maskenpflicht für die Redner entscheidet das Verwaltungsgericht.

In irgendeiner Form wird Schwyz am kommenden Samstag, 9. Januar, zum «Corona-Hotspot» werden. Dies muss sich nicht auf allfällige Ansteckungen beschränken. Denn das Aktionsbündnis Urkantone will auf dem Schwyzer Hauptplatz all die umfangreichen Bewilligungsauflagen der Behörden einhalten. Dies bekräftigte Josef Ender als Sprecher der Organisatoren Anfang dieser Woche in einer Medienmitteilung. Ziel sei es nämlich, «den Behörden keinen Vorwand zur Auflösung der Kundgebung zu bieten».

Maskenpflicht auch für Redner?

Im Fokus dürfte die Maskenpflicht stehen, die die Verantwortlichen durchzusetzen haben. Deshalb würden den Teilnehmenden Protestmasken verteilt, kündigt Ender an. Die Menge lässt sich dabei leicht berechnen, denn die Teilnehmerzahl wurde behördlich auf 400 beschränkt.

Noch ist allerdings nicht ganz klar, ob eine Maskentragpflicht auch für die Redner Bestand hat. Dies war ja damals bei der ersten Demo vom 21. November in Lachen einer der grossen Streitpunkte und führte zu mehreren Strafanzeigen.

Nun jedoch hat Rechtsanwalt Oswald Rohner im Auftrag des Aktionsbündnisses eine Verwaltungsbeschwerde beim Schwyzer Regierungsrat eingereicht. Diese habe die Regierung als sogenannte Sprungbeschwerde direkt an das Verwaltungsgericht Schwyz überwiesen, wie Ender schreibt. Es eilt also: «Aufgrund der Fristansetzung des Verwaltungsgerichts Schwyz mit nicht erstreckbarer, bis 5. Januar angesetzter Frist für den Schwyzer Regierungsrat und die Schwyzer Kantonspolizei wird mit einem rechtskräftigen Urteil vor dem 9. Januar, also noch vor der Kundgebung, gerechnet.»

Ob die nicht weniger als zehn Redner, darunter der Lachner Ex-SVP-Regierungsrat René Bünter, nun auch auf dem Podest eine Maske tragen müssen, wird allenfalls also erst kurz vor der Durchführung bekannt. Sicher ist jedoch, dass sich die Gemüter rund um diese Kundgebung zünftig erhitzen werden – und zwar nicht nur auf den Plätzen, sondern in der ganzen Schweiz.

So oder so ein Riesen-Event

Das Aktionsbündnis Urkantone ist denn auch um eine möglichst breite Streuung seiner Anliegen bemüht. So wird die Kundgebung nicht nur live nach Altdorf, Stans und Sarnen übertragen, sie kann auch live im Internet verfolgt werden. Für die Übertragung seien zehn Techniker sowie vier Kameraleute und vier Kommentatoren im Einsatz, heisst es in der Medienmitteilung. Somit dürfte diese Demo «gegen die Corona-Willkür» schweizweit eines der grössten Events während der Corona-Pandemie werden.

Andreas Knobel, March24 & Höfe 24
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