Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Freizeit
10.01.2021
06.05.2022 15:12 Uhr

Soziale Medien und Netzwerke werden immer mehr genutzt

Bild: zvg
Wenig erstaunlich wird WhatsApp im Vergleich zu anderen sozialen Medien am meisten genutzt: 71 Prozent der Schwyzerinnen und Schwyzer haben die App. Zum ersten Mal befragt wurden diese jetzt auch zu TikTok.
Wir haben die Schwyzerinnen und Schwyzer gefragt, ob sie Whatsapp, Youtube, Facebook, Instagram und TikTok täglich (grün), mehrmals pro Woche (violett) oder einmal pro Woche nutzen (gelb). Bild: aa

Das Videoportal YouTube und der Instant-Messaging-Dienst WhatsApp werden immer öfter und von immer mehr Schwyzerinnen und Schwyzern genutzt, wie eine von uns in Auftrag gegebene Umfrage zeigt. Während im Vorjahr 68 Prozent der Befragten angaben, Whatsapp täglich oder mehrmals täglich zu verwenden, waren es im «Corona-Jahr» 71 Prozent, die WhatsApp so oft nutzten. Die Zahl jener, die täglich YouTube-Videos schauen, wuchs im Vergleich zum Jahr 2019 ebenfalls um drei Prozent. Auch gaben Ende 2020 mehr Schwyzerinnen und Schwyzer an, Youtube einmal oder mehrmals pro Woche aufzusuchen. 

Instagram und Facebook jedoch sind von unseren Befragten weniger oft genutzt worden als im Vorjahr. Zwar gaben mehr Leute an, Facebook mehrmals pro Woche zu besuchen, allerdings waren weniger Befragte täglich auf Facebook (minus ein Prozent). Auf Instagram sind es drei Prozent weniger, welche das soziale Netzwerk täglich oder mehrmals täglich nutzen.

YouTube – Profiteur der Krise

Erstmals wurden die Umfrageteilnehmer zum Videoportal TikTok befragt. Wenig erstaunlich wird dieses – wenn überhaupt – fast ausnahmslos von der jüngsten Generation besucht. Dennoch gaben immerhin 60 Prozent der 14-
bis 34-Jährigen an, TikTok gar nie zu nutzen. 17 Prozent sagen, dass sie die App selten öffnen. Nur zwei Prozent dieser befragten Altersgruppe nutzt TikTok täglich. Noch vor TikTok, Instagram und Facebook nutzen die Jungen vor allem Whatsapp (81 Prozent täglich) und Youtube (36 Prozent täglich).

YouTube gehört definitiv zu den Gewinnern der Coronakrise. Unterhaltung, Fitness, aber auch Wissenschaft und News sind Themen der beliebtesten Videos im Jahr 2020. Vor allem für Junge ist Youtube die erste Anlaufstelle für Fragen aller Art geworden. Das beliebteste Video im letzten Jahr war das Video «60 Days Build Millionaire Underground Swimming Pool House», das 190' 000 Mal angeschaut wurde. Darin geht es um einen Mann, der im Wald einen Pool baut – alles andere als genial, würde man meinen. Die Zahl der Schwyzerinnen und Schwyzer, die täglich auf «youtube.com» gehen, stieg innerhalb von zwei Jahren um neun Prozent, und vier Prozent mehr (im Vergleich zu 2019) Schwyzer nutzen Youtube mehrmals pro Woche.

Bei den über 55-Jährigen, die sich in der digitalen Welt bewegen, sind WhatsApp (53 Prozent nutzen den Dienst täglich) und Facebook (acht Prozent täglich, vier Prozent mehrmals pro Woche) am beliebtesten. Bei den 35- bis 54-Jährigen ist WhatsApp ebenfalls das meistgenutzte Netzwerk.

Erwerbslose weniger aktiv

Wenn auch der Grossteil der Umfrageergebnisse wenig erstaunt, sticht ein Aspekt heraus: Gemäss unserer Umfrage nutzen Schwyzerinnen und Schwyzer mit tiefer Bildung und kleinem Einkommen, Ausländer und Erwerbslose soziale Netzwerke weniger häufig. So sagen 61,4 Prozent der Befragten mit nur einer schulischen Grundbildung, dass sie Youtube gar nie nutzen, 31,4 Prozent, dass sie Whatsapp und 75,7 Prozent, dass sie Facebook gar nie nutzen. Ähnliches lässt sich auch beim Vergleich der Befragten mit einem Einkommen von über beziehungsweise unter 8000 Franken beobachten. 74,4 Prozent der befragten Schwyzer mit weniger Einkommen geben an, Instagram gar nie zu nutzen, bei Youtube sind es  37,3 Prozent und bei Whatsapp 20,4 Prozent. Nur Facebook bildet im Vergleich eine Ausnahme in der Einkommenskategorie: Bei allen Befragten war es jeweils etwa die Hälfte, die aussagte, kein Facebook zu haben. Es erstaunt schon, dass die meisten Nichterwerbstätigen weder Instagram noch Facebook oder YouTube nutzen. 

Bei den Geschlechtern gibt es keine grossen Unterschiede. Auffallend ist, dass die Frauen bei WhatsApp die Mehrheit bilden, während bei Männern YouTube beliebt ist. Überraschen könnte, dass mit Ausnahme von WhatsApp alle sozialen Netzwerke mehr von Männern als von Frauen genutzt werden. Man würde meinen, dass Frauen – als das tendenziell «kommunikativere» und «soziale» Geschlecht – hier die Oberhand hätten.

Anouk Arbenz, Redaktion March24 & Höfe24