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Kanton
06.01.2021
07.01.2021 16:57 Uhr

Echte Fasnächtler lassen sich nicht unterkriegen

Tschüss, bye bye, au revoir, auf Wiedersehen …
Tschüss, bye bye, au revoir, auf Wiedersehen … Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
Eigentlich war der Fasnachtsstart am Dreikönigstag abgesagt. Nicht alle Ausserschwyzer Fasnächtlerinnen und Fasnächtler wollten diese Tradition einfach auslassen.
  • Die Einscheller Altendorf sind zu Beginn der Corona-Fasnacht in kleinen Gruppen unterwegs. Foto: Rico Züger Bild: rio züger
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  • Vom Bräggerhof ins Tal runter. Bild: zvg
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  • Lachen: Altendörfler Einscheller waren in einer kleinen Gruppe gestern Nachmittag unterwegs an der Lachner Hofstrasse. Bild: zvg
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Die Zepterübergabe in Schindellegi erfolgte klammheimlich unter Ausschluss der Dorfbevölkerung! Bild: zvg
  • Auch in Wangen waren Einscheller-Gruppen mit Ryfferlüt unterwegs. Bild: zvg
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  • Die "Alty Dorfjumpfere" war mit Unterstützung unterwegs. Bild: zvg
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  • Altendorf: So ganz ohne Schlipfloch-Hexe und Einscheller konnte auch das nächtliche Altendorf gestern Abend nicht sein. Bild: zvg
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  • Fasnachtsanfang in Siebnen, leider nur aus der warmen Wohnung und nicht von der Strasse. Bild: zvg
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  • Unterwegs in Schübelbach Bild: zvg
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  • Strassenfasnacht in Wangen und Siebnen. Bild: zvg
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  • Siebnen: Butzi verteilen Kafi Lutz. Das rote Licht steht für die Beerdigung der Fasnacht. Bild: zvg
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Traditionellerweise ist an Dreikönigen in March und Höfen ganz schön was los. Einscheller, Butzi, Böggen und Guggen eröffnen jeweils die fünfte Jahreszeit. Nicht so dieses Jahr: Corona-bedingt wurden alle Anlässe abgesagt. Hardcore-Fasnächtler hielt das aber nicht ab, in kleinen Gruppen die Fasnacht würdig zu eröffnen.

  • Ein Einschellen, das es wohl in den 157 Jahren des Bestehens der Narrhalla Lachen noch nie gab: In kleinen Gruppen, konform den strengen kantonalen Auflagen angepasst, versuchten die Fasnachtscliquen zumindest ein wenig Stimmung ins Dorf zu holen. Die Menschen, die neugierig aus den Fenstern schauten, dankten es ihnen mit einem fröhlichen Winken oder zuversichtlichen Lachen in den Gesichtern. Bild: mem
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  • Bilder Marie-Eve Hofmann-Marsy Bild: mem
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  • Narrenfahrt 2021: Fünf Fasnächtler der CTW "Chaostruppe Wilen" sind in Wollerau in den Zug eingestiegen. Dieses Mal mit bekanntem Ziel; die Reise geht auf die Rigi. Bild: zvg
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  • Auch andere Fasnächtler genossen eine Zugfahrt. Bild: zvg
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Trump war da, ein Mexikaner und ein Beduine, unter ritterlichem Begleitschutz traf gar eine Hexe auf dem Bahnhof Wollerauein – nicht auf dem Besen reitend, sondern gemessenen Schrittes. Ein paar unentwegteFasnächtlerinnen und Fasnächtler liessen es sich gestern nicht nehmen, trotz Restriktionen die Fasnacht zu eröffnen. Und so fehlte – der Situation geschuldet – das Gesundheitspersonal nicht. Ob Einhorn oder Ritter – geimpft wurden alle, entweder mit einer grossen Spritze oder mit einem kräftigen Schluck Alternativmedizin. Dannbestieg das illustre Grüppchen den Zug und machte sich auf die Fahrt ins Graue.

  • Mexikaner und Trump vereint beim Bahnhof Wollerau Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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  • Ärztinnen mit Alternativmedizin nähern sich dem Bahnhof Wollerau Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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  • Illustre Truppe posiert beim Bahnhof Wollerau Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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  • Hexe kommt mit Begleitschutz zum Bahnhof Wollerau Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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  • Ein kleines Spässchen, bevor es auf die Reise geht Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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  • Das Einhorn wird von Hexe und Ritter beschützt. Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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  • Alles einsteigen, bitte, jetzt kann es los gehen. Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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  • Trump winkt ein letztes mal … Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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  • Mit so charmanten Gesundheitsengeln kann den Reisenden nichts passieren. Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger
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Rölli und Fosli auf dem Rundgang durch Reichenburg. Bild: zvg
Der Lachner Gemeindepräsident Emil Woodtli (links) übergibt auf dem Kreuzplatz Narrenvater Philippe Benz das Zepter. Bild: Hans-Ruedi Rüegsegger

Siebner Fahnen auf halbmast

Der traditionelle Fasnachtsauftakt am Dreikönigstag fiel coronabedingt ins Wasser. Aber nicht für alle: In Siebnen hissten die Fasnachtsvereine die Fahnen auf halbmast, und in Lachen übergab man symbolisch das Zepter.

 

Aus Trauer über den Tod der Fasnacht wird im ganzen Dorf Siebnen keine Fasnachtsdeko aufgehängt, und die Fahnen der Fasnachtsgesellschaften stehen auf halbmast. Bild: il

So leer wie gestern Abend waren die Märchler Dörfer an Dreikönigen selten. Wo zu «normalen» Zeiten Dutzende Schaulustige die Strassen säumen und die Fasnächtler die fünfte Jahreszeit einschellnen, herrschte gestern gähnende Leere. Zumindest fast: Denn in den Fasnachtshochburgen Siebnen und Lachen liessen sich unentwegte Fasnächtler ihre Leidenschaft nicht nehmen. So trafen sich die Präsidenten der acht Siebner Fasnachtsvereine zum traditionellen Fahnenaufzug, auch wenn diese nur auf halbmast gehisst wurden. In Lachen übergab der Gemeindepräsident symbolisch das Zepter der Narrhalla. In beiden Dörfern wie auch in Altendorf wurden diverse Butzi und Einscheller gesichtet – natürlich coronakonform.

hrr
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