Niemand geringeres als Frau Landammann Petra Steimen und Kantonsapothekerin Regula Willi haben es versprochen: Ab dem 4. Januar sollen die Impfzentren an den Spitalstandorten im Kanton in Betrieb gehen. Ebenso soll ein Online-Tool des Bundes zur Verfügung stehen, wo sich die Impfwilligen eintragen können.
Risikopatienten sind verunsichert
Doch davon war gestern noch nichts in Betrieb – was vor allem bei älteren und alten Risikopatienten Verunsicherung und Kritik auslöst. Selbst Anfragen bei einem Hausarzt seien negativ beantwortet worden. Und auch wer auf www.sz.ch nach Corona-Infos sucht, findet lediglich die bekannten Meldungen: zum einen die Telefonnummer 041 819 13 61, wo eine freundliche Person Auskunft gibt und die Fragen beantwortet und zusammenfasst, dass «in erster Priorität besonders gefährdete Personen ab 75 Jahren geimpft werden», und dass «man sich noch etwas gedulden muss». Die Auskunftsperson bestätigt, dass sie sehr viele Anrufe erhalten hat und der Informationsbedarf gross sei.
Auf Nachfragen beim Leiter des Amts für Gesundheit und Soziales, Roland Wespi, wird klar: Es wird mit Hochdruck am Thema gearbeitet. Offensichtlich kann es nur noch Tage dauern, bis die Impfwilligen in unserem Kanton – wie dies in anderen Kantonen der Fall ist – das Online-Tool nutzen können, um einen Termin zu buchen.
Die regionalen Impfzentren an den drei Spitalstandorten Schwyz, Einsiedeln und Lachen werden ihren Betrieb erst aufnehmen können, sobald die IT-Lösung des Bundes für die Anmeldung einsatzbereit ist. «Es ist davon auszugehen, dass die IT-Lösung des Bundes im Kanton Schwyz noch vor Mitte Januar einsatzbereit sein wird», schreibt das Departement des Innern. Eine Anmeldung für Impfungen in den Impfzentren sei deshalb zurzeit noch nicht möglich. «Sobald die Anmeldung möglich ist, erfolgt eine Information an die Bevölkerung», stellt der Kanton in Aussicht.
Da der Impfstoff aber nur in beschränkter Menge zur Verfügung stehe und ein grosser Teil für die Impfungen in den Pflegeheimen benötigt würden, stünden zu Beginn den Impfzentren verhältnismässig wenige Impfdosen zur Verfügung.
Mobile Gruppen unterwegs
Eine weitere Nachricht betrifft die vor Weihnachten gestartete Impfaktion in Heimen: «Unsere mobilen Impfgruppen sind unterwegs. In den Alters- und Pflegeheimen sind die Impfungen auf gutem Weg.» Doch wie in allen Kantonen – und überall auf der Welt – ist auch bei uns der Impfstoff beschränkt. Von 1950 Impfdosen für den Kanton war vor Weihnachten die Rede; sämtliche Geimpften benötigen zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen, um die volle Wirkung des Impfschutzes zu erhalten. Diese Menge an Impfdosen wird somit nicht weit reichen. Auch wenn monatlich weitere Dosen bereitstehen werden, zeichnet es sich ab, dass Geduld gefragt ist.
Bis etwa die Zielgruppe 2 «Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt» geimpft werden kann, dürfte es Frühling werden. Bis junge und gesunde Menschen geimpft werden können, dürfte es Sommer werden. Aktuell besteht die Regelung, dass man sich nur im Wohnkanton impfen lassen kann.
Wie vom Amt für Gesundheit und Soziales weiter zu erfahren ist, soll «so bald als möglich ausführlich über die nächsten Schritte informiert werden», so Wespi. Unter anderem darüber wie das Tool funktioniert, welche Vorerkrankungen zu einer prioritären Impfung berechtigen, oder an welchen Standorten geimpft wird.