Weil in diesem Jahr wegen des Coronavirus etliche Sportwettkämpfe abgesagt wurden, vergab das Schweizer Fernsehen am Sonntagabend nicht wie gewohnt den Preis für die beste Sportlerin oder den besten Sportler des Jahres, sondern kürte die Besten der letzten 70 Jahre. Dies macht in Anbetracht der abgesagten Anlässe Sinn, ignoriert aber, dass trotz Corona Schweizer Sportlerinnen und Sportler im abgelaufenen Jahr Grossartiges geleistet haben. Deswegen sprang kurzerhand der «Blick» in die Bresche. Die Boulevardzeitung startete selbst eine Wahl und liess ihre Leser zusammen mit einer Sportler-Jury die Sportlerin und den Sportler des Jahres 2020 wählen.
Die grosse Siegerin bei den Frauen war dabei Corinne Suter. Die Schwyzerin liess aufgrund ihres Triumphs in der Abfahrts- wie auch in der Super-G-Gesamtwertung die weiteren Nominierten, darunter auch Lara Gut-Behrami oder die Ausserschwyzer Skeleton-Fahrerin Marina Gilardoni, klar hinter sich. Als Suter von der Zeitung über ihren Sieg informiert wurde, konnte es die Schwyzerin zuerst kaum fassen und fragte: «Wirklich? Ist das jetzt fix?»
Der Gewinn der Wahlen zeigt eindrücklich, wie beliebt die Schwyzer Skirennfahrerin nicht nur in unserer Region, sondern im ganzen Land ist. Weiter ist es für die 26-Jährige der Lohn für ihre harte Arbeit. Die Vize-Weltmeisterin von 2019 sagte gegenüber dem «Blick»: «Cool, ich freue mich extrem. Es ist eine riesengrosse Ehre, diesen Titel zu erhalten. Ich investiere viele Stunden Fleiss und Schweiss in meinen Beruf. Dass ich nun Sportlerin des Jahres bin, ist eine grosse Wertschätzung.»