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Pfäffikon
15.12.2020

Im Paradies der heimischen Rebberge

Das Rebjahr im Kanton Schwyz war erfolgreich – die Traubenernte legt einen genüsslichen Grundstein. (Bilder: zvg)
Das Rebjahr im Kanton Schwyz war erfolgreich – die Traubenernte legt einen genüsslichen Grundstein. (Bilder: zvg) Bild: zvg
Die Traubenernte 2020 legte mit der hervorragenden Qualität den Grundstein für ausgezeichnete Schwyzer Weine. Nebst dem vielfältigen Weinangebot stehen die Rebberge hierzulande auch für Artenreichtum, Ruhe und Entspannung.

Die frühe Blüte in den Rebbergen auf der Leutschen legte bereits ab Ende Mai den Grundstein für eine ebenfalls frühe Ernte. Am 13. Oktober waren bereits alle Trauben im Keller. Die Erntemenge betrug lediglich 78 % des zehnjährigen Mittels. Vor allem die roten Trauben lieferten weniger Ertrag. Dafür ist der Zuckergehalt mit 95 Grad Oechsle beim Blauburgunder und 7 Grad Oechsle beim Riesling-Silvaner deutlich höher als das zehnjährige Mittel.

Warum nicht mal was anderes probieren statt das Gewohnte? Die heimischen Winzer sind innovativ, die Qualität ihrer Weine kann sich durchaus mit ausländischen Weinen messen, sofern man Gleiches mit Gleichem vergleicht. Und: Ein Glas aus regionaler Produktion darf man mit doppelt gutem Gewissen geniessen, weil so ein Lebens­raum für unzählige Arten gefördert wird, wo auch wir die Seele baumeln lassen können.

Die Reben vor der Ernte. Bild: zvg

Die heimischen Rebberge – ein Mehrwert für alle

Während im Frühling Menschen vieler anderer Nationen in ihren vier Wänden eingesperrt waren, durfte die Schweizer Bevölkerung ihre Naherholungsgebiete neu kennen und schätzen lernen. Die Rebberge boten sich dazu besonders an. Wie schön war doch das Frühlingserwachen mit den vielen verschiedenen Blümchen und Pflanzen, die dort wachsen.

An den zahlreichen gut unterhaltenen Trocken­mauern, die im Kanton Schwyz stetig zunehmen, konnten Krabbeltiere beobachtet werden. Das Reifen der Trauben bereitete den Spaziergängern ebenso wie den Winzern Freude. Und im Spätherbst halfen die bunten Farben der Rebberge, die Nebel­decke und die düsteren Aussichten aufzuhellen.

Eine Eidechse an der Trockensteinmauer. Bild: zvg

2020, das Jahr der Pflanzengesundheit

Im Vergleich zu anderen Kulturen braucht der Rebbau wenig Pflanzenschutz. So werden praktisch keine Insektizide eingesetzt. Der Einsatz von Fungiziden hängt vor allem von der Rebsorte und vom Wetter ab. Mit der Wahl des Weins beeinflusst der Konsument den Pflanzenschutzmitteleinsatz wesentlich mit. Gleichzeitig suchen die Rebleute immer neue Möglichkeiten, um den Pflanzenschutz zu reduzieren. Im Kanton Schwyz funktioniert der Erfahrungsaustausch: Die Rebleute probieren Neues und profitieren von den Erfolgen aller.

Redaktion, March24 & Höfe24