Ende vergangener Woche hiess es noch, das «Wiehnachts-Städtli» in der Rapperswiler Altstadt solle weiterlaufen, jetzt herrscht Klarheit: Es ist Schluss mit weihnachtlichem Bummeln – der vergangene Samstag war der letzte Markttag. Diese Woche werden die Stände abgebaut. Eigentlich hätte der Markt bis zum 20. Dezember jeweils von Donnerstag bis Sonntag stattfinden sollen. Das letzte Wochenende fällt nun aber dem Coronavirus zum Opfer.
Dass früher als geplant Schluss ist, teilten die Organisatoren von Rapperswil-Zürichsee-Tourismus am Samstag mit. Wie es hiess, betreffen die neuen Massnahmen des Bundesrates auch das «Wiehnachts-Städtli». Für Restaurants, Bars, Läden, Märkte und andere Einrichtungen gilt seit Samstag eine Sperrstunde ab 19 Uhr. Die meisten Einrichtungen müssen ausserdem an Sonn- und Feiertagen geschlossen bleiben. «In Abstimmung mit den Behörden muss leider auf das letzte Marktwochenende vom 17. bis 19. Dezember verzichtet werden», schrieben die Organisatoren. Sie seien dankbar, dass der Markt an zwei Wochenenden habe stattfinden können.
«Wollen keinen Anziehungspunkt»
Doch hätte der Markt von Donnerstag bis Samstag nicht wenigstens bis 19 Uhr stattfinden können? «Nein», sagt Stadtpräsident Martin Stöckling. «Der Kanton untersagt Ansammlungen von mehr als zehn Personen auf öffentlichem Grund.» Der Kanton St. Gallen hat die Massnahmen des Bundesrats ergänzt. Wie Stöckling sagt, entschied die Stadt aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen, die Bewilligung für den Markt zu entziehen. «Wir wollen keinen Anziehungspunkt generieren.»
Simon Elsener, der Präsident von Rapperswil Zürichsee Tourismus, sagte angesichts des Aus für den Weihnachtsmarkt: «Es ist fast ein wenig ‘verruckt’, dass etwas, was gut funktioniert hat, nun enden muss.» Trotz Abbruch bereut Elsener den Versuch nicht: «Viele Marktfahrer waren froh, durften sie wieder mal arbeiten.»