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03.12.2020
03.12.2020 16:13 Uhr

Zu Besuch in der Kältesauna

Bild: zvg
Diese Woche öffnete in Einsiedeln die erste Cryo-Sauna der Region ihre Türen. Während drei Minuten wird die Behandlungstemperatur auf bis zu -160 Grad gesenkt. Wir haben das neue Angebot getestet.

Wie erlebte Patrizia Baumgartner die Cryo-Sauna?

Interessant zu erleben ist, dass die Kammer zwar stark abgekühlt wird, die Haut fühlt sich aber nur im äussersten Bereich kalt an. Man ist keineswegs durchgefroren, wie das nach einigen Stunden in der Kälte draussen jeweils der Fall ist.

Der Kälte-Kick aktiviert zudem Körper und Geist  - das habe ich definitiv gespürt. Wenige Minuten nach der Behandlung fühlte ich mich, als könnte ich Bäume ausreissen.

Eine konkrete Leistungs- oder Regenerationssteigerung bemerkte ich nicht, da ich an jenem Tag weder Muskelkater hatte, noch danach viel Sport machte. Die Kältetherapie war jedoch eindrücklich zu erleben.

Am kältesten erlebte ich den Stickstoff an den Beinen. An Bauch und Armen war es nicht so schlimm. Direkt nach dem Aussteigen aus der Kammer fühlte es sich an, als ob in an Oberschenkel und an den Wädli den "Kuhnagel" kriegen würde. Dieses Gefühl ging jedoch schnell vorbei, schon nach wenigen Minuten war diese Sensation vorbei und mein Körper wärmte sich normal wieder auf.

Durch die gute Betreuung von Silvia Baumann fühlte ich mich jederzeit sicher. Auch die drei Minuten verstrichen ziemlich schnell, auch wenn es die letzten 30 Sekunden einiges an Durchhaltewillen brauchte.

Die Stimmung allgemein war super und es kann wirklich sein, dass die Behandlung Glückshormone ausschüttet, schliesslich habe ich fast die ganze Zeit gelacht... :)

Mehr Infos und die Möglicheit für Buchungen gibt es hier!

  • Die Cryo-Sauna befindet sich in den Räumlichkeiten eines Solariums. Bild: pp
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  • Unsere Redaktorin hat das Angebot selber getestet. Ihre Erfahrungen findet ihr im Video. Bild: zvg
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Eine Cryo-Sauna ist eine Ganzkörper-Kälteanwendung. Konkret erlebt man drei Minuten in der Kältemaschine.

Auf die Behandlung reagiert der menschliche Organismus stark: Die Durchblutung wird gestärkt und damit auch die Sauerstoffversorgung der Zellen. Der Stoffwechsel wird aktiviert und der Körper entgiftet. Durch die Kältebehandlung werden ausserdem Glückshormone ausgeschüttet und das Immunsystem gestärkt. 

Nachdem Online-Redaktorin Patrizia Baumgartner diese Beschreibung gelesen hatte, war für sie klar, dass sie das Angebot ausprobieren musste. 

Nicht nur für Profisportler

Profisportler und Sportmediziner schwören schon lange auf die Cryo-Therapie, nur schon wenn es eine schnellere Erholung nach der Belastung oder um die Rehabilitation nach Verletzungen geht. Sie soll auch zu Leistungssteigerungen führen.

Auch Cryo-Saunaleiterin Silvia Baumann schwört auf die Therapie, die sie seit über zwei Jahren mindestens einmal pro Woche selber erlebt. Sie wohnt in der Nähe des Bodensees und wurde auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ihre Cryo-Sauna im Klosterdorf fündig. 

Anstatt ins Fitnesscenter

Der neue Betrieb öffnete seine Tore vor wenigen Tagen. Die Cryo-Sauna befindet sich in den Räumlichkeiten eines Solariums in Einsiedeln. Für eine Behandlung ist Inhaberin Silvia Baumann immer vor Ort.

Die behandelte Person begibt sich in trockener Unterbekleidung in die Kabine. Ein Display über dem Kopf zeigt die aktuelle Temperatur an, sie wird durch das hinzufügen flüssigen Stickstoffs in die Kammer auf tiefe Minustemperaturen gesenkt. Durch die Senkung der Luftfeuchtigkeit auf fast null Prozent wird die Kälte nicht so extrem empfunden. Es drohen also keine Erfrierungen. 

Während der Anwendung und in der anschliessenden Aufwärmphase des Körpers verbraucht man ausserdem bis zu 1500 Kalorien. Baumann stellt einerseits die Überwachung von aussen sicher und erklärt, was passiert. Die Person in der Kältekammer kann sich bewegen, zum Beispiel im Kreis drehen. Die Cryosauna könnte natürlich auch jederzeit verlassen werden, die Türe lässt sich von innen öffnen. Für die Behandlung werden empfindliche Körperstellen wie Hände und Füsse warm eingepackt. Dazu müssen Haare und Haut komplett trocken sein. 

Von der Cryo-Metho ist Baumann restlos überzeugt: «Ich merke, das tut mir gut», sagt sie. Neben diversen Studios in Zürich und St. Gallen will die ehemalige Autoverkäuferin die Behandlungsmethode nun auch in den Kanton Schwyz bringen. 

Patrizia Baumgartner, Redaktion March24 & Höfe 24
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