Das Eschentriebsterben ist einer der Hauptgründe für den Holzschlag an der Wägitaler Aa, den das Forstrevier Wägital-Galgenen-Lachen am Freitag und am Montag durchführte. Die auch Eschenwelke genannte Krankheit der Eschen hat sich seit 2008 in der Schweiz flächig ausgebreitet. Etwa 90 Prozent der Eschen sind betroffen und sind vom unkontrollierten Umstürzen gefährdet. Ein Pilz, der ursprünglich aus Asien stammt, schädigt Äste und Stamm, so dass die befallenen Eschen ein Sicherheitsrisiko darstellen. «Gerade in einem viel begangenen Gebiet wie der Wägitaler Aa entlang in Lachen ist es wichtig, dass die Sicherheit gewährleistet ist», sagt Revierförster Peter Schilliger.
Forstunternehmung angestellt
Der Holzschlag hat aber auch noch andere Gründe. Die Stiftung Lebensraum Linthebene plante mit Unterstützung durch die Albert Köchlin Stiftung und den Kanton Schwyz eine ökologische Aufwertung an den südseitigen Waldrändern, um der Zauneidechse mehr Lebensraum zu schenken. Die Zauneidechse braucht Sonnenlicht und Verstecke. Durch einen lichteren Kronenbereich und Asthaufen von den gefällten Bäumen ist nun beides gegeben. Gewisse Asthaufen müssen noch angelegt werden.
Die Witterung war am Freitag und Montag ideal für den Holzschlag, es war kalt und trocken. Ausserdem war das Forstunternehmen gerade in der Nähe (Korporation Pfäffikon) beschäftigt, so dass der Transfer des Forstfahrzeuges per Tieflader entfiel. Walter Betschart und Joseph Arnold erledigten die Fäll- und Räumarbeiten im Zweierteam. Nebst den kranken Eschen fällten sie auch einzelne Pappeln, Eichen und Lärchen. «Pappeln beispielsweise wachsen sehr schnell und werden nicht sehr alt», sagt Schilliger und zeigt auf die breiten Jahrringe einer gefällten Pappel.
Holz für die Schnitzelheizung
Knapp 100 Kubikmeter Holz seien gefällt worden, erzählt der Förster weiter. «Diverse grössere Bäume wurden vor dem Fällen stehend entastet und geköpft, damit sie beim Fallen weniger Schaden verursachten.»
Leider lohne es sich vermutlich nicht, Nutzholz von Schnitzelholz zu unterscheiden. Der zusätzliche Transport würde den Gewinn des Holzverkaufs wieder auffressen. Fast alles Holz wird somit gehäckselt und nach Wangen in die Holzschnitzelheizung der Genossame Wangen verfrachtet. «Die kurzen Distanzen mit wenig anfallender grauer Energie ergeben eine gute Ökobilanz», erklärt Schilliger. Da es sich bei der Anlage in Wangen um eine Grünschnitzelheizung handelt, kann sie auch frisch gefälltes Holz und Astmaterial verwerten. Es muss somit nicht zwingend vorgetrocknet werden.
Gute Zusammenarbeit
Mit dem Abnehmer des Holzes, der Genossame Wangen, dem Landbesitzer, der Genossame Lachen und der Stiftung Lebensraum Linthebene besteht seitens des Forstreviers eine gute Zusammenarbeit. Die Genossame Lachen übernahm die Absperrung des Holzschlages durch zwei Personen und erledigt die Aufräumarbeiten. Ein allfällig entstehendes Defizit wird gedeckt. «Es ist wichtig, dass solch vernünftige Holzschläge möglichst unbürokratisch ausgeführt werden können», so Schilliger. Nur so könne die Sicherheit im Erholungswald gewährleistet werden.