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28.11.2020
27.11.2020 11:45 Uhr

Zunahme der Bergnotfälle im 2020

Im laufenden Jahr hat der Schweizer Alpen-Club mehr Bergnotfälle verzeichnet als letztes Jahr. (Archivbild)
Im laufenden Jahr hat der Schweizer Alpen-Club mehr Bergnotfälle verzeichnet als letztes Jahr. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Bergunfälle – In der Schweiz sind in den ersten neun Monaten 2893 Bergnotfälle verzeichnet worden. In der gleichen Periode des Vorjahres waren es 2490 Fälle gewesen, wie der Schweizer Alpen-Club (SAC) am Freitag bekannt gab.

Praktisch unverändert war laut einer provisorischen Zwischenbilanz des SAC die Zahl der Verstorbenen. 2019 seien in den ersten neun Monaten 136 Todesopfer verzeichnet worden, im laufenden Jahr seien es 134 Verstorbene gewesen.

In den ersten neun Monaten seien fast so viele Bergsportler gerettet worden wie im gesamten Vorjahr, schreibt der SAC weiter. Wesentlich weniger Notfälle seien bei den Schneesportarten verzeichnet worden. Mehr Rettungseinsätze habe es dagegen beim Bergwandern, auf Klettersteigen und beim Mountainbiken gegeben.

Der SAC habe während des Lockdowns im Frühling von anspruchsvollen alpinen Aktivitäten abgeraten. Dies widerspiegle sich auch in den Unfallzahlen. Obwohl es im März und April so gute Skitourenverhältnisse gegeben habe wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr, hätten sich viele Bergsporttreibende offensichtlich an die Empfehlungen gehalten. Dies lasse sich anhand der rückläufigen Zahlen im Not- und Unfallgeschehen deutlich erkennen.

Nach den Lockerungen im Mai seien die Aktivitäten wieder hoch gewesen, was wiederum bei den vermehrten Bergrettungseinsätzen eindeutig feststellbar gewesen sei.

Erwartungsgemäss sei der Anteil der betroffenen Schweizer Berggängerinnen und Berggänger höher gewesen als jener der ausländischen Gäste. So sei der Anteil der Schweizerinnen und Schweizer 2019 noch bei 63 Prozent gelegen, im laufenden Jahr seien 73 Prozent Einheimische gewesen.

Sieben Tote in den Schwyzer Bergen

Die Kantonspolizei Schwyz meldete bisher sieben Ereignisse, bei denen Personen tödlich verunglückt sind. Im letzten Jahr waren es sechs. Zuletzt stürzte am 22. Oktober ein 69-jähriger Berggänger am Grossen Mythen ab und am 3. September war eine 73-jährige Frau ebenfalls am Grossen Mythen vom Wanderweg abgekommen. Beim Sturz über rund 25 Meter erlitt sie so schwere Verletzungen, dass sie noch auf der Unfallstelle verstarb. Die Zahlen der Statistik beinhalten laut David Mynall, Sachbearbeiter Kommunikation, sämtliche Ereignisse des laufenden Jahres. Also Unfälle die beim Wandern und Bergsteigen passiert sind, wie auch tödliche Skiunfälle, Abstürze und Lawinenunfälle.

Keystone-SDA
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