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Sport
24.11.2020

Swiss Unihockey stärkt die Regionen

Bild: zvg
Swiss Unihockey gibt sich an der 24. Delegiertenversammlung neue Strukturen. Die Vereine können sich künftig mehr Gehör verschaffen.

Die Weichen sind gestellt. In der vergangenen Woche einigte man sich an der Mitgliederversammlung des Zentralschweizer Unihockeyverbands (ZSUV) ohne Gegenstimme, dass man den neuen Strukturen von Swiss Unihockey zustimmen werde.

An der Delegiertenversammlung des Nationalverbands ist die Neuausrichtung nun zur beschlossenen Sache geworden. «Die Zentralschweiz wird dadurch mehr Gewicht erhalten», davon ist Anton Britschgi, der Präsident des ZSUV, überzeugt. Doch dazu später mehr, zunächst richten wir den Blick auf die verbandspolitischen Vorgänge im Schweizer Unihockey, die durchaus revolutionären Charakter haben.

Neu wird sich die Regionalliga von Swiss Unihockey aus 14 Kantonalverbänden und -verbünden zusammensetzen und nicht mehr aus sieben Regionen, die sich teilweise nicht an Kantons-, sondern an Sprachgrenzen orientiert haben. So gehörten zum Beispiel die französischsprachigen Teile der Kantone Bern, Freiburg, Jura und Wallis zur Region eins, während deren deutschsprachigen Bereiche zur Region zwei zählten.

Neu ist, dass in Zukunft nicht mehr die Vereine, sondern die Kantonalverbände Mitglieder der Regionalliga sind. Dadurch erhalten die kantonalen Organisationen mehr Kompetenzen und verschaffen den Vereinen als deren Vertreter mehr Gehör.

Grösserer Einfluss

Mit der Umstrukturierung geht die Einführung einer Regionalligaversammlung einher – und die stellt der Zentralschweiz deutlich mehr Stimmzahlen in Aussicht. Der Verteilschlüssel wird sich fortan nämlich nach der Lizenzanzahl richten, und diesbezüglich sind die Zentralschweizer gut aufgestellt: «Mit knapp 3'000 Jugendlichen sind wir hinter Bern und Zürich die drittgrösste Ausbildungsregion der Schweiz, mit total 4'700 haben wir am viertmeisten Lizenzierte», berichtet Anton Britschgi. 

Dank der Leistungszentren werde man für die Sportschulen interessant. Und dies beschert den Zentralschweizern bessere Argumente im Streben nach den begehrten Talentcards von Swiss Olympic. Um die Qualität weiter zu verbessern, denkt der ZSUV auch über die Einführung einer eigenen C-Junioren-Liga auf dem Kleinfeld nach. Auch sollen die Ausbildung von Trainern und die Förderung von Schiedsrichtern in der Zentralschweiz forciert werden.

Stephan Santschi