Weil die ambulanten Leistungen (Spitex) in den letzten Jahren stark ausgebaut wurden, müssen prozentual immer weniger der über 80-Jährigen in ein Pflegeheim.
In Freienbach ist diese so genannte Institutionalisierungshäufigkeit von 26 auf rund 15 Prozent zurückgegangen. Dies hat zur Folge, dass der Effekt des Anstiegs der älteren Bevölkerung nicht so stark durchschlagen wird, wie früher angenommen. Der Kanton hat deshalb den Bedarf an Pflegebetten stark nach unten angepasst. Im Fall von Freienbach braucht es im Jahr 2035 nicht mehr 301 Pflegeplätze, sondern je nach Szenario lediglich noch 152 bis 186. Rechnet man die Betten des geplanten Senevita-Ufenau-Parks hinzu, hat man mit insgesamt 226 Pflegeplätzen in der Gemeinde dannzumal ein Überangebot von mindestens 40 Betten. Noch grösser ist der Überhang laut der aktuellen Bettenplanung der Gemeinde in den Jahren zuvor. So würden im Jahr 2025 nur 115 bis 129 Pflegebetten benötigt, im Jahr 2030 wären es 131 bis 153.
Um den aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen, hat die Gemeinde Freienbach unter Federführung von Gemeinderätin Monika Lienert eine umfassende Analyse durchgeführt. Das Papier soll dem Gemeinderat als Grundlage für die Planung der stationären Langzeitpflege der nächsten 10 bis 20 Jahre dienen.
Zur Debatte steht auch, ob von der Gemeinde auch künftig zwei Häuser der stationären Langzeitpflege (Haus Roswitha und Haus Pfarrmatte) betrieben werden sollen. Fix im Programm halten will man den Ufenau-Park, der von der Senevita AG einst privat betreiben werden soll.