Noch ist für Maurice Brunner sein neuer Alltag etwas gewöhnungsbedürftig. Dieser drehte sich zwei Jahrzehnte lang fast nur um Fussball. 2001 hatte alles begonnen, als der damals Zehnjährige vom FC Stäfa in den Nachwuchs des FC Zürich wechseln durfte. Im Stadtklub wurde sein Talent gefördert, er arbeitete sich stetig hoch, bis in die erste Mannschaft. 2011 ging für den Hombrechtiker sein Bubentraum in Erfüllung: Er erhielt einen Profivertrag und kam am 11. September zum Debüt in der Super League.
Doch nun geben nicht mehr Trainings- und Anspielzeiten den Takt seines Lebens an, denn Brunner ist als Spitzensportler zurückgetreten. «Vor allem die Gestaltung der Abende ist völlig neu für mich. Sonst bin ich meine Energie auf dem Rasen losgeworden, nun habe ich noch welche für mich», sagt der 29-Jährige. Und ihm bleibe mehr Zeit für sich, die er möglichst produktiv nutze. «Effizienter und zielgerichteter als vorher.»
Vertrag beim FCRJ aufgelöst
Maurice Brunner hat sich bewusst schrittweise aus dem Spitzenfussball zurückgezogen. «Ab einem gewissen Alter verschwinden die realistischen Chancen, in grossen Ligen zu spielen und die Challenge League war auch nicht mehr eine erfüllende Alternative für mich», gibt er zu bedenken.
Im Sommer 2019 war der Mittelfeldspieler vom Challenge-League-Klub Vaduz zum FC Rapperswil-Jona in die Promotion League gewechselt. «Drei unvergessliche Jahre» habe er zuvor im Fürstentum erlebt – mit der ersten Saison (2016/17) als Highlight: «Da bin ich immer zum Einsatz gekommen und habe eine wichtige und gute Rolle spielen können.»