Die Weltgesundheitsorganisation WHO diagnostiziert, dass Depression im Jahr 2020 die zweitgrösste Volkskrankheit sein wird. In der Schweiz erkranken jährlich rund sieben Prozent oder 600 000 Personen an einer Depression, und man geht davon aus, dass jeder zweite Mensch einmal im Leben eine psychische Beeinträchtigung erfährt. Die Thematik geht somit alle an – ob als Betroffener oder als Angehöriger.
Erste Hilfe-Kurs hilft bei psychischen Beeinträchtigungen

Probleme rechtzeitig erkennen
Der ensa-Kurs zeigt auf, wie man bei psychischen Problemen im persönlichen Umfeld selbst handeln kann. «Es geht vor allem um die Früherkennung», sagt Instruktorin Jacqueline Rochaix. Es sei wichtig, psychische Probleme bei Angehörigen, Freunden und Arbeitskollegen rechtzeitig zu erkennen, um reagieren und entgegenwirken zu können.
In vier Kursmodulen à je drei Stunden vermitteln zertifizierte Ensa-Instruktoren das Basiswissen sowie Konkrete Erste-Hilfe-Massnahmen für die häufigsten psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen.
Nach wie vor sind psychische Erkrankungen in der Gesellschaft ein Tabuthema und werden totgeschwiegen. «Die betroffene Person möchte sich oftmals nicht outen und ist meist dankbar, wenn sie jemanden gefunden hat, dem gegenüber sie sich öffnen kann», so Rochaix. In diesem Sinn geht es im Ensa-Kurs nicht nur um Wissensvermittlung. Gleichzeitig kann auch stigmatisierendes Verhalten vermindert werden.
In Wollerau hat sie die passenden Räumlichkeiten gefunden. Der erste vierteilige Abendkurs beginnt am Montag, 2. März, im Verenahof, ein weiterer ebenfalls vierteiliger Kurs findet ab Donnerstag, 4. Juni, statt.