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Lachen
14.11.2020
11.11.2020 08:48 Uhr

«Schlösslichäller» sucht Bergbahngondeln

Bild: ura
Das Lokal «Schlösslichäller» in Lachen will ab Anfang Dezember mit Seilbahngondeln im Garten aufwarten.

Man stelle sich vor: Es ist Anfang Dezember, es ist kalt und es schneit leise – vielleicht regnet es auch – die Lachnerinnen und Lachner tätigen Weihnachtseinkäufe. Da wäre es doch nett,  irgendwo auf ein Glas Wein einzukehren. Der «Schlösslichäller» wäre eine Möglichkeit. 

Doch, was steht da im Garten? Sind das nicht fünf oder sechs bunt zusammengewürfelte, ausrangierte Seilbahngondeln? Wie kommen die hierher? Da winkt jemand aus dem Garten, und wenig später sitzen die Lachnerin und der Lachner in einer dieser Gondeln. Drinnen ist es trocken und wird durch die Körperwärme bald auch temperiert warm. Der bestellte Glühwein wird serviert, und eine ungeahnte Intimität macht sich bemerkbar. 

Gondeln geben, Bewirtung bekommen

Durch den Schein einer Kerze wird ein warmes Ambiente erzeugt. Auch die anderen Gondeln füllen sich, man ist nicht allein und doch ist man besser geschützt vor dem Virus als im «Schlösslichäller», wo es eng ist und auch nur vier Personen pro Tisch erlaubt sind. Die Gondeln stammen von Privatpersonen, die diese zum Beispiel im Garten aufgestellt haben und sie nun für die Wintersaison zur Verfügung stellen. 

Damit dieser Traum Wirklichkeit wird, suchen Trudy Abt und Petra Schwiter Donatoren, die ihre «Gondeli» dem «Schlösslichäller» für eine Saison überlassen. Als Gegenleistung bewirten die beiden Frauen die Donatoren zwischendurch in ihrem Restaurant. Abt hatte Ähnliches in den Bergen schon gesehen. In Pontresina dient die ausgediente Gondel der Schwebebahn auf die Diavolezza als Restaurant mit dem Namen Gondolezza. «Warum soll das hier nicht funktionieren?», fragt Abt. Denn die beiden sind überzeugt, dass die Leute, auch im Winter gerne «draussen» sitzen.

Urs Attiger, Redaktion March24 & Höfe 24