In einem Team spielen, in dem er niemanden kenne, in dem es nur um Volleyball gehe, das sei nichts mehr für ihn, sagt Nico Beeler. Im Sommer ist der Joner deshalb heimgekehrt in seinen Stammverein, in die Nationalliga-A-Mannschaft des TSV Jona, in der sein jüngerer Bruder Luca und sein bester Freund Gian-Reto Riedi mittun. «Ich geniesse es», erzählt der 27-Jährige. «Ich habe die beiden in den letzten Jahren nicht oft gesehen. Jetzt gibt es wieder einen gemeinsamen Fixpunkt.» Es ist das tägliche Training in der Sporthalle Grünfeld.
2012 ging der Aussenangreifer weg. Die Volleyballer aus Jona waren nach einem Neuaufbau gerade mit einer verjüngten Equipe in die NLB aufgestiegen. Doch den Teamleader zog es in die NLA zu Näfels, wo er schon vorher erste Erfahrungen in der höchsten Spielklasse gesammelt hatte. Doch die Perspektiven im Hallenvolleyball erschienen ihm zu wenig vielversprechend. Er zog nach Bern und wurde Beachvolleyball-Profi. «Es war ein bewusster Entscheid, aber auch ein Ausprobieren», analysiert Beeler rückblickend. Als 19-Jähriger, nach dem Abschluss des Gymnasiums in Pfäffikon, hatte er den Weg in Richtung Spitzensport eingeschlagen, mit 21 machte er den Sport 2014 zum Beruf. «Ich konnte damals einfach drauflos machen», erinnert er sich.
Auch im Sand war Nico Beeler erfolgreich. Der Höhepunkt: 2019 gewannen Verteidigungsspieler Beeler und Blocker Marco Krattiger das 3-Sterne-Turnier im kanadischen Edmonton. Doch dann sei ihnen «der Plan geklaut» worden, sagt der Joner. Angestrebt war die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio. Doch diese wurden wegen der Corona-Pandemie abgesagt, genauso wie alle Events der World Tour. «Wir haben ein halbes Jahr nur trainiert und hätten noch ein halbes Jahr nur trainieren können. Und dann wäre der Winter gekommen mit nochmals keinen Turnieren», seufzt Beeler. Und gesteht: «Ich war trainingsmüde.»