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Sport
23.12.2019

Die Lakers scheitern in der Overtime

Im Duell zweier Teams, die unter dem ominösen Strich klassiert sind, behielt Fribourg-Gottéron am Montagabend dank eines Treffers von Killian Mottet im Zusatzdrittel die Oberhand.

Immerhin, einen Punkt holten die Lakers am Montag, auch wenn an diesem Abend mehr drin gelegen wäre, wie so oft in letzter Zeit. Killian Mottet war der Partykiller in der Overtime. Rappi-Trainer Jeff Tomlinson reagierte auf die anhaltende Torflaute, indem er im Vergleich zum Spiel gegen den EV Zug die Linien durcheinanderwirbelte. Danny Kristo musste als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen. Einzige nennenswerte Änderung in der Startaufstellung war die Rückkehr von Melvin Nyffeler ins Tor. Die wenigen Zuschauer, die den Weg in die SGKB Arena fanden, sahen zu Beginn des Spiels wenig Berauschendes.


Lakers lange uninspiriert
Zwar kamen die Lakers etwas schwungvoller aus der Kabine, produzierten aber wenig Gefahr vor Goalie Reto Berra. Es schien, als würde die letzte Überzeugung in der Rappi-Offensive fehlen. Fribourg-Gottéron machte es wie Zug im letzten Spiel. Sie warteten im eigenen Drittel und hofften auf Fehler der Gastgeber.

Im zweiten Drittel gings endlich zur Sache: Zuerst legten die Gäste mit zwei Toren vor. Jérémy Kamerzin und Killian Mottet sorgten mit zwei Treffern innerhalb von drei Minuten für lange Gesichter in der SGKB Arena. Dann musste sich Torhüter Reto Berra während sechs Minuten wegen Ausrüstungs­problemen von Ludovic Waeber vertreten lassen. Diese Zeit nutzten Roman Cervenka und Andrew Rowe für zwei Tore innerhalb von anderthalb Minuten. Zuerst war es Cervenka, der ein Zuspiel vom Captain Rowe verwerten konnte, dann war die Reihenfolge umgekehrt. Plötzlich schien Eishockey spielen und Tore schiessen für die Lakers wieder viel einfacher zu sein. Es schien, als würde ein Ruck durch die Mannschaft gehen.
Die Kombination Rowe und Cervenka funktionierte auch im letzten Drittel. Schon nach zwei Minuten kam der Amerikaner nach einem Zuspiel des Tschechen zum Abschluss, scheiterte aber an Goalie Berra. Fribourg-Gottéron verlegte sich wieder aufs Verteidigen, denn die Lakers hatten die Möglichkeit, in Überzahl zu agieren. Nur zwei weit am Tor vorbeigehende Schüsse von Casey Wellman war die magere Ausbeute der Gast­geber.
Drei Minuten vor Schluss erhob sich das gut gelaunte Publikum zu einer Standing Ovation, was aber eher die Gäste beflügelte, denn kurz vor der Schlusssirene brannte es nochmals lichterloh vor Nyffeler – ohne Konsequenzen. Einen Punkt hatten die Lakers auf sicher, was angesichts der Tabellenlage und dem Spielverlauf zu wenig war. Das späte Fribourger Tor verdarb den Rappi-Spass erneut.

Franz Feldmann
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