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Galgenen
23.12.2019

Familie Amiri hat ein neues Zuhause

Einen Monat nach dem Horrorunfall beim Galgener Hornbach-Kreisel hat die afghanische Familie wieder eine Wohnung gefunden, wo sie sich einrichtet.

Der Unfall in den Morgenstunden des 24. Novembers beim Hornbach-Kreisel in Galgenen war schlimm. Der 29-jährige Fahrer hob mit einem gestohlenen, superschnellen Audi-Boliden ab und segelte direkt in ein Wohnhaus, wo sich alsbald ein
vernichtendes Feuer ausbreitete. Ein Unfall, den er nicht überlebte.

Die dort wohnhafte Familie Amiri hatte grosses Glück. Die fünf Personen sind aufgenommene Ausländer mit F-Ausweis. Sie stammen aus Afghanistan. Vater, Mutter und drei Kinder im Alter von 8, 6 und 3 Jahren konnten sich in Sicherheit bringen, verloren aber ihr  ganzes Hab und Gut. Noch am Unfalltag, als erste Aufräumarbeiten im Gange waren, erfolgten Spendenaufrufe. 

«Für die Familie konnte mittlerweile in Galgenen eine Wohnung gefunden werden», sagt Reto Jegher, Gemeinderat für Soziales, auf Anfrage. «Die Möblierung und die Wiederherstellung des Hausrates ist ein andauernder Prozess, der vom Sozialamt koordiniert wird und noch nicht abgeschlossen ist.» In Zusammenarbeit mit den Eltern sei die Wohnung so eingerichtet worden, dass darin in den kommenden Tagen ein geregeltes Familienleben stattfinden könne. Im Januar werden die letzten Einrichtungsarbeiten stattfinden.

13 Betroffene berücksichtigt

«Die materiellen Spenden wurden gesichtet und von der Gemeinde nach Absprache mit den Betroffenen selektiv abgeholt», sagt Jegher zu den Spenden. Mit dem Spendengeld werden Neuanschaffungen getätigt, ergänzend zur Wiederherstellung des Hausrats auf dem vorherigen Niveau. Kleider, die von der Familie nicht gebraucht werden, wurden an bedürftige Personen weitergereicht. «Mit dem Spendengeld wird den insgesamt 13 Opfern des Brandes geholfen», fasst Jegher zusammen. «Der Betrag reicht jedoch nicht aus, um den beim Brand zerstörten Hausrat vollumfänglich mittels Neu-anschaffungen wieder aufzubauen.»

 

Johanna Mächler