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09.11.2020
09.11.2020 15:38 Uhr

Friedvolles Zeichen für Eigenverantwortung gesetzt

Bild: sigi
Am Samstagabend nahmen in Einsiedeln rund 150 Personen an einer Kundgebung des neugegründeten Vereins FriedVoll teil. Ziel war es, für die Werte und Grundrechte der Menschen ein Zeichen zu setzen.

Mitten auf dem Einsiedler Klosterplatz: ein grosses Herz aus roten Kerzen, eine Feuerschale und zwei Musiker. Rundherum rot-weisses Absperrband. «Was das wohl soll?», fragten sich Passanten.

Es waren die ersten Zeichen des Vereins FriedVoll, der an diesem Samstagabend eine Kundgebung zur aktuellen Corona-Situation organisiert hat, mit Laternen, bunten Luftballons und Transparenten, die zum Nachdenken anregen sollten. Kurz nach 17 Uhr zog die in Gruppen unterteilte Schar von rund 150 Personen vom Unterdorf zum Kloster, grösstenteils mit Maske und Abstand. Eben so, dass die Polizei kaum einzuschreiten hatte.

«Es ist an der Zeit, zu Freiheit zurückzukehren»

Auf dem Klosterplatz hielt Mitinitiantin Rachel Acklin eine Rede. «Wir sind für etwas, nicht gegen etwas», betonte sie gleich zu Beginn. «Wir müssen die Ängste der Menschen ernstnehmen. Abstand halten und Anstand haben.» Wenn sich jemand nicht wohl fühle, solle man im Dialog bleiben. Jeder Einzelne könne sich selber schützen, wenn er unsicher, krank oder sich gefährdet fühle. Es sei jetzt an der Zeit wieder zu Eigenständigkeit, Freiheit und Eigenverantwortung zurückzukehren. «Ich wünsche mir Freiheit im Denken, Freiheit im Handeln und Freiheit im Atmen.» Solidarität für ein Mit- und Füreinander. «Deshalb möchten wir heute aufstehen, eine Türe öffnen, einen Schritt nach draussen wagen und ein Licht entfachen.»

Sie motivierte die Leute, genau hinzuhören und keinen Falschmeldungen zu vertrauen, sondern der eigenen Intuition. Was man über die aktuelle Situation zu hören bekomme, mache Angst und wecke Unsicherheit. Umso wichtiger sei ein klarer Verstand. «Damit wir diesen bewahren können, braucht es Luft zum Atmen. Für eine gesunde Atmung braucht es genügend Sauerstoff», so Acklin. Dies erreiche man nur durch freies Ein- und Ausatmen – ohne Maske im Gesicht. Womit sie die Brücke zu einer weiteren Botschaft des Vereins FriedVoll schlägt. So steht auf einem der mitgebrachten Banner in grosser Schrift «Lasst unsere Kinder atmen». Für Kinder im Wachstum und in der Entwicklung seien die Masken fatal. Zudem gehe durchs stundenlange Maskentragen so vieles verloren. Es sei weder Mimik, noch Gesichtsausdrücke oder ein Strahlen zu sehen.

Lichtblicke als Zeichen der Hoffnung

Sie sei keine Verschwörerin, auch keine «Covidiotin». Sie sei klar in ihrem Geist und vor allem klar in ihrem Herzen. «Wir müssen tief durchatmen, Ruhe bewahren und für nachhaltige Tage positive Kraft daraus schöpfen – für uns und für unsere Kinder.» Man wolle sich wieder treffen, ob am Dorfmarkt, auf den Strassen, am Weihnachtsmarkt, in den Familien und der Schule. Dabei wolle man einander ins Gesicht blicken, einander Herz zeigen. «Mit Anstand und Abstand, wo es nötig ist.» Doch dafür müsse man aufstehen und zusammenhalten. 

Deshalb wollte der Verein FriedVoll am Samstag mit den Laternen und Feuerschalen Lichtblicke senden. «Lichtblicke für unseren Weg zur Wahrheit und Klarheit. Zum inneren Frieden, für ein mutiges Aufstehen und Hinschauen», sagt Acklin. Das Licht solle die Herzen berühren, mit Wärme erfüllen und Hoffnung, für einen machbaren Weg sein.«Miteinander und füreinander.»

Silvia Gisler, Redaktion March24 & Höfe 24
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