Vorbeugen ist besser als heilen, stimmts? Aus diesem Grund habe ich vor knapp einer Woche die Grippe-Impfung gemacht. Und siehe da: Bisher war ich nicht krank, aber die grosse Grippewelle kommt ja erst noch.
So wars:
Vorbeugen ist besser als heilen, stimmts? Aus diesem Grund habe ich vor knapp einer Woche die Grippe-Impfung gemacht. Und siehe da: Bisher war ich nicht krank, aber die grosse Grippewelle kommt ja erst noch.
So wars:
Seit drei Jahren dürfen Schwyzer Apotheken Grippe-Impfungen durchführen. Grundlage dafür bildet das kantonale Medizingesetz. «Die Erfahrungen waren positiv», sagt Dr. Oliver Kuonen von der Höfner Apotheke AG in Wollerau. Er spricht von einem Anstieg der Nachfrage: «Im ersten Jahr waren es etwa 100 Personen, heuer habe ich schon 250 geimpft.»
Das Serum wird durch Pharmafirmen hergestellt und muss vorbestellt werden. Kuonen besorgt immer die Vierfach-Impfung, die gegen die vier häufigsten Influenza-Virenstämme wirkt. Es gäbe auch noch eine Dreifach-Impfung.
Betreffend der Preise für die Grippe-Impfung dürfen sich die Apotheker nicht absprechen. Das heisst, man ist in der Preisgestaltung frei. Der Impfstoff kostet knapp unter 20 Franken, dazu berechnet Kuonen 20 Franken für den Beratungs- und Impfakt, was ein fairer Preis ist. Der Zeitaufwand für Triage und Impfung liegt – je nach Anzahl Fragen des Kunden – zwischen zehn und zwanzig Minuten. Kuonen sieht die Grippe-Impfung nicht als Geschäft, sondern vor allem als Dienstleistung für die Kunden an.
Ausser der Höfner Apotheke in Wollerau (38.85 Fr.) bieten in Ausserschwyz auch die Top Pharm Apotheke in Siebnen (49 Fr.) sowie die Apotheke Dr. Bruhin in Lachen (39 Fr.) die Grippe-Impfung an.
Etwa ab Oktober mache es Sinn, sich gegen die Grippe zu Impfen. Bei diesem Vorgang werden inaktivierte Grippe-Erreger gespritzt, die das Immunsystem anregen, Antikörper zu bilden. Ab einer bis zwei Wochen nach der Impfung ist man am besten geschützt.
Daher war der jetzige Termin Mitte Dezember eher etwas spät, da die Grippewelle nach Erfahrungen aus den Vorjahren wahrscheinlich bald ausbricht.
Selber für Impfung entschliessen
In der Apotheke dürfen «Gesunde» im weiteren Sinne geimpft werden, weshalb der Apotheker zusammen mit dem Impf-Interessierten einen Triage-Fragebogen ausfüllt.
Als erstes gibt Kuonen diverse Informationen zur Grippe-Impfung, die besonders Personen ab 65 Jahren, Personen die beruflich oder privat regelmässig Kontakt zu Risikopersonen haben und Beschäftigten im Gesundheits-wesen empfohlen wird.
Kuonen informiert ausserdem über mögliche Nebenwirkungen der Impfung wie Schmerz, Rötung, Juckreiz oder schwerere Nebenwirkungen, die selten vorkommen. Falls beim Patienten Unwohlsein, Ohnmacht oder Schlimmeres auftritt, bewahrt er auch eine Notfall-Box hinter dem Impf-Stuhl auf. Bisher sei jedoch immer alles problemlos verlaufen.
Nach diesen Informationen muss sich der Kunde mittels Unterschrift selber für die Impfung entschliessen.
Die Grippe-Impfung wird nicht im Impfausweis hinterlegt, da sie nur etwa vier Monate lang wirkt und jährlich wiederholt werden müsste. Fazit: Die Impfung ist nicht schlimm, da die Nadel sehr scharf ist, spürt man sie kaum.
Auf der Webseite des Bundesamtes für Gesundheit werden zwischen Oktober und April wöchentlich die aktuellen Daten der Schweizer Ärzte betreffend Grippe-Erkrankung ausgewertet und publiziert. Bisher konnte jeden Winter eine Grippewelle festgestellt werden.
Letztes Jahr startete die Grippewelle in der letzten Woche des Jahres und der Schwellenwert wurde bis und mit Ende März überschritten. Ende 2017 startete die Welle ab der Woche 49, ebenfalls bis und mit Ende März. Das BAG schreibt: «Von Jahr zu Jahr variieren Intensität, die Länge, die Art der zirkulierenden Virenstämme und die Auswirkungen auf die Bevölkerung.»