Bei der Stadtpolizei St.Gallen ging am 2. September 2020 kurz nach 12:00 Uhr die Meldung ein, dass es in einer Wohnung an der Speicherstrasse in St.Gallen zu einem Gewaltdelikt gekommen sei. Nach diesem Meldungseingang rückte eine Patrouille der Stadtpolizei St.Gallen unverzüglich an die Speicherstrasse aus.
Dort fanden sie einen 22-jährigen Mann, der brutal mit einer Metallpfanne auf eine 47-jährige Frau einschlug. Weil der Mann nicht aufhörte, feuerten zwei Polizisten mehrere Schüsse ab. Der Täter verstarb noch am Unfallort. Sein Opfer erlag im Spital. Später kamen noch weitere grausame Details ans Licht, wie stgallen24 von Nachbarn erfuhr.
Durch die Staatsanwaltschaft St.Gallen wurde angeordnet, dass die polizeilichen Ermittlungen durch ein ausserkantonales Polizeikorps durchgeführt werden. Dabei handelte es sich um ein Standardvorgehen nach einer polizeilichen Schussabgabe. In einem veröffentlichten Entscheid, der «20 Minuten» vorliegt, heisst es nun: «Insgesamt ergibt sich damit, dass der Sachverhalt eingehender Abklärung bedarf, weshalb die Ermächtigung zur Durchführung eines Strafverfahrens zu erteilen ist.» Damit droht den beiden Polizisten ein Strafverfahren. Die Ermächtigung zur Eröffnung eines Strafverfahrens sei keine Vorverurteilung und es gelte die Unschuldsvermutung.