Leser Rico De Togni ist ein ganz besonderer Schnappschuss im Nebel gelungen: ein sogenanntes Brockengespenst mit Glorie. Er war am Samstag unterwegs Richtung Ruchweid.
Ein Schatten auf den Wassertropfen
Ein Brockengespenst ist ein optischer Effekt, der im Jahr 1780 erstmals auf dem deutschen Berg Brocken (auch Blocksberg genannt, in Goethes «Faust» gilt er als Tanzplatz von Hexen) von Johann Esaisas Seberschlag beobachtet und beschrieben wurde. Ein Brockengespenst entsteht, wenn der Schatten des beobachters auf eine Nebel- oder Wolkenschicht fällt. Ein Schatten auf dem Nebel, statt auf dem Boden sozusagen. Da jeder Wassertropen des Dunstes den Schattenwurf einzeln abbildet, kann das Gehirn diesen nicht stereoskopisch wahrnehmen und man überschätzt die Grösse deutlich. Durch Luftwegungen scheint sich das Schattenbild zudem zu bewegen.
Ein kleiner Regenbogen im Nebel
Häufig tritt mit dem Brockengespenst ein weiterer optischer Effekt auf, eine sogenante Glorie. Diese bildet einen regenbogenfarbigen Lichtkrankz um die Schattengestalt. Diese ist der Rückstreuung von Licht an feinverteilte, kugelförmige Tropfen im Nebel geschuldet.