Für Roman Glarner, der die Kunst- und Sportklasse in der Kantonsschule Ausser-schwyz absolviert, war 2025 ein Jahr des Lernens und Wachsens auf der internationalen Bühne. Ohne ITF-Punkte auf dem Konto wagte er den Schritt in die Elite-Tour – ein Abenteuer mit steiler Lernkurve. Der Durchbruch gelang im August in Sofia: Erstes Hauptfeld, erste ITF-Punkte und die Gewissheit: «Ich gehöre hierher.» Zurück in der Schweiz folgten Turniere in Muttenz, Sion und Lausanne. Trotz gleichzeitigem Schulstart zeigte sich die Glarner Tennishoffnung spielerisch gereift und mental stabil. In Muttenz und Lausanne sammelte er weitere Punkte und verbesserte sich im ITF-Ranking auf Platz 1385.
Das trügerische Gefühl
In Lausanne erlebte Glarner einen dieser schmerzhaften Sportmomente: Nach über drei Stunden Kampf fehlten ihm im Champions-Tiebreak zwei Punkte zum Hauptfeld – ein Dämpfer. Doch nur wenig später drehte sich das Blatt. Zusammen mit Teamkollege Ilias Zimmermann feierte er im Doppel den Viertelfinal-Einzug – und seine ersten ATP-Punkte. «Ein Meilenstein», so Glarner. Im Herbst folgten zwei weitere Einsätze in Monastir und Heraklion – Punkte gab es keine, aber neue Erfahrungen: «Ich hatte in Monastir das Gefühl, der bessere Spieler zu sein – und trotzdem habe ich das Champions--Tiebreak verloren. Das war wohl der bitterste Moment des Jahres.»