Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Region
26.11.2025
26.11.2025 10:43 Uhr

Roboter-Olympiade an der OST

Bild: OST
Rund 80 technikbegeisterte Kinder und Jugendliche traten an den RobOlympics der OST in Rapperswil-Jona mit selbstgebauten Robotern gegeneinander an.

«Lasst die Spiele beginnen», hiess es am Samstagmorgen um 9.30 Uhr an der OST – Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil-Jona. Die offizielle Begrüssung zu den 21. RobOlympics war kurz gehalten im Wissen, dass es die 18 Teams mit rund 80 Kindern und Jugendlichen an ihre Tische zieht. Diese dienten während des Tages als Werkstätte, vollgestellt mit Legosteinen, Laptops und Ersatzteilen.

Eindrückliche Roboter wurden dort zusammengesteckt, ausgestattet mit Sensoren, verschiedenen Antrieben und Greifarmen. Manche so gross wie mittelgrosse Kartonkisten, andere klein und handlich. Sie sind für die unterschiedlichsten Disziplinen gebaut worden: Die Mini Sumos stossen Gegner aus dem Ring, während bei anderen Disziplinen Bälle ins Tor oder ins gegnerische Feld befördert werden müssen. Im Parcours «Linienfolger» gewinnt der Roboter, der so schnell wie möglich der Linie ins Ziel folgt und dabei Sackgassen und andere Hindernisse meistert.

Tüfteln bis zur letzten Sekunde

Die Disziplinen sind den Teilnehmenden im Vorfeld bekannt. Wie sie im Detail aussehen, erfahren die jungen Entwicklerinnen und Entwickler teils aber erst am Wettkampftag selbst. Das führt dazu, dass die Teams bis zu den letzten Minuten vor den entscheidenden Durchläufen an ausgeklügelten Lösungsansätzen feilen und ihre Roboter umprogrammieren und optimieren. Ganz besonders gilt das für die Überraschungsaufgabe, die erst am Wettkampftag vorgestellt wird. Dieses Jahr lief sie unter dem Namen «RoboDrop» und beeindruckte mit zwei Roboterarmen – einer davon konnte dabei von Hand gesteuert werden, damit ein zweiter synchroner Arm einen Baustein auf den Roboter der Spielerinnen und Spieler lädt und ihn dann auf ein bestimmtes Feld transportiert.

Robotik als Ingenieursfeld

Die RobOlympics fördern verschiedene Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schüler, die vorwiegend aus Sekundar-, Kantons und Berufsschulen kommen. In kurzer Zeit müssen innovative Lösungen entwickelt werden, die in der zur Verfügung stehenden Zeit auch umsetzbar sind. Die Teilnehmenden müssen während des Wettkampfs lernfähig bleiben und neues Wissen in die Lösung integrieren. Damit dies gelingt, müssen sie gut zusammenarbeiten – Teamarbeit ist besonders gefragt.

«Robotik vereint verschiedene Ingenieursdisziplinen wie Maschinentechnik, Elektrotechnik und Informatik. Das macht den Bereich für die Teilnehmenden interessant und für uns attraktiv für die Nachwuchsförderung», sagt Andreas Breitenmoser, Organisator der RobOlympics und Professor im Studiengang Electrical and Computer Engineering an der OST. Das Ziel der RobOlympics ist es, junge Menschen spielerisch für Technik zu begeistern. 

  • Auf dem 3.Platz de Gesamtsieges Lego Mindstorms stand das Team Astro Bots von der Kantonsschule Wiedikon. Bild: OST
    1 / 6
  • Auf dem 2. Platz im Gesamtsieg Lego Mindstorms hat es das Team Bots Blitz von der KZO geschafft. Bild: OST
    2 / 6
  • Den ersten Platz im Gesamtsieg Lego Mindstorms hat das Team KMG Lions gefeiert. Bild: OST
    3 / 6
  • Der 3. Rang in der Disziplin RobOlympics Double Challengers erreichte das Team Indefinable von der Kantonsschule Zürcher Oberland. Bild: OST
    4 / 6
  • Der 2. Platz in der Disziplin RobOlympics Double Challengers ging an die KMG Lions. Bild: OST
    5 / 6
  • Den ersten Platz in der Disziplin RobOlympics Double Challengers erreichte das Team Bots Blitz von der KZO. Bild: OST
    6 / 6

Comeback des Gewinners

Ein Highlight für die Besucherinnen und Besucher stammte von einem Teilnehmenden aus dem vergangenen Jahr: Janis Looser hat 2024 selbst an den RobOlympics teilgenommen und mit seinem Team in mehreren Disziplinen gewonnen. «Ich habe deshalb eine neue Herausforderung gesucht», sagt der 18-jährige Schüler der Kantonsschule Zürcher Oberland (KZO). Das Resultat: Er hat ein Spiel entwickelt, das an eine Mischung aus Schneeballschlacht und Adventskalender erinnert: Die Spielerinnen und Spieler lenken dabei mit einer Fernsteuerung einen Mechanismus, der Ping-Pong-Bälle in ausgewählte Fenster einer Schneeburg schiesst. 

«Uns hat der Ehrgeiz gepackt», blicken zwei Teilnehmerinnen am Ende des Tages auf die RobOlympics zurück. Sie lobten «die guten Vibes» am Event und die Atmosphäre. «Es hat viel Spass gemacht. Schade nur, dass wir so mit unserem eigenen Roboter beschäftigt waren, dass wir gar keine Spiele von anderen schauen konnten.»

  • Jans Looser war 2024 Teilnehmer, in diesem Jahr hat er die RobOlympics mit einem selbst entwickelten Spiel für die Gäste besucht. Bild: OST
    1 / 10
  • Die Disziplin Mini Sumo ist besonders auch bei den jüngeren Teilnehmenden beliebt. Bild: OST
    2 / 10
  • Das beste Resultat beim Mini Sumo haben die KMG Lions vom Karl-Maybach-Gymnasium erzielt. Bild: OST
    3 / 10
  • Der Gewinner in der Disziplin Linienfolger it aus dem Team Indefinable von der Kantonsschule Zürcher Oberland. Bild: OST
    4 / 10
  • Die Überraschungsaufgabe am besten gelöst hat das Team Space Invaders von der Kantonsschule Wiedikon. Bild: OST
    5 / 10
  • In der Disziplin Freestyle wurde das Team KMG Lions ausgezeichnet. Bild: OST
    6 / 10
  • RoboBall-Sieger wurde das Team Astro Bots von der Kantonsschule Wiedikon. Bild: OST
    7 / 10
  • Sieger in der Disziplin Move it over wurden die KMG Lions. Bild: OST
    8 / 10
  • Die Veranstaltung ist öffentlich - zahlreiche Besucherinnen und Besucher haben die Wettkämpfe mitverfolgt. Bild: OST
    9 / 10
  • Unter den rund 80 Teilnehmenden gab es viele Mädchen. Bild: OST
    10 / 10
OST/ Redaktion Linth24
Demnächst