«Lasst die Spiele beginnen», hiess es am Samstagmorgen um 9.30 Uhr an der OST – Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil-Jona. Die offizielle Begrüssung zu den 21. RobOlympics war kurz gehalten im Wissen, dass es die 18 Teams mit rund 80 Kindern und Jugendlichen an ihre Tische zieht. Diese dienten während des Tages als Werkstätte, vollgestellt mit Legosteinen, Laptops und Ersatzteilen.
Eindrückliche Roboter wurden dort zusammengesteckt, ausgestattet mit Sensoren, verschiedenen Antrieben und Greifarmen. Manche so gross wie mittelgrosse Kartonkisten, andere klein und handlich. Sie sind für die unterschiedlichsten Disziplinen gebaut worden: Die Mini Sumos stossen Gegner aus dem Ring, während bei anderen Disziplinen Bälle ins Tor oder ins gegnerische Feld befördert werden müssen. Im Parcours «Linienfolger» gewinnt der Roboter, der so schnell wie möglich der Linie ins Ziel folgt und dabei Sackgassen und andere Hindernisse meistert.
Tüfteln bis zur letzten Sekunde
Die Disziplinen sind den Teilnehmenden im Vorfeld bekannt. Wie sie im Detail aussehen, erfahren die jungen Entwicklerinnen und Entwickler teils aber erst am Wettkampftag selbst. Das führt dazu, dass die Teams bis zu den letzten Minuten vor den entscheidenden Durchläufen an ausgeklügelten Lösungsansätzen feilen und ihre Roboter umprogrammieren und optimieren. Ganz besonders gilt das für die Überraschungsaufgabe, die erst am Wettkampftag vorgestellt wird. Dieses Jahr lief sie unter dem Namen «RoboDrop» und beeindruckte mit zwei Roboterarmen – einer davon konnte dabei von Hand gesteuert werden, damit ein zweiter synchroner Arm einen Baustein auf den Roboter der Spielerinnen und Spieler lädt und ihn dann auf ein bestimmtes Feld transportiert.
Robotik als Ingenieursfeld
Die RobOlympics fördern verschiedene Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schüler, die vorwiegend aus Sekundar-, Kantons und Berufsschulen kommen. In kurzer Zeit müssen innovative Lösungen entwickelt werden, die in der zur Verfügung stehenden Zeit auch umsetzbar sind. Die Teilnehmenden müssen während des Wettkampfs lernfähig bleiben und neues Wissen in die Lösung integrieren. Damit dies gelingt, müssen sie gut zusammenarbeiten – Teamarbeit ist besonders gefragt.
«Robotik vereint verschiedene Ingenieursdisziplinen wie Maschinentechnik, Elektrotechnik und Informatik. Das macht den Bereich für die Teilnehmenden interessant und für uns attraktiv für die Nachwuchsförderung», sagt Andreas Breitenmoser, Organisator der RobOlympics und Professor im Studiengang Electrical and Computer Engineering an der OST. Das Ziel der RobOlympics ist es, junge Menschen spielerisch für Technik zu begeistern.