Die Meldung über einen Fahrzeugeinbruch an der Gotthard-Raststätte Süd ging kurz nach 12:00 ein, wie die Urner Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Wenig später konnten die ausgerückten Patrouillen im Zug der eingeleiteten Fahndung auf der gegenüberliegenden Gotthard-Raststätte Nord das mutmassliche Täterfahrzeug lokalisieren.
Als die Polizei den als gestohlen gemeldeten Personenwagen mit luxemburgischem Kennzeichen einer Kontrolle unterziehen wollte, startete der Fahrer unvermittelt das Auto. Er fuhr langsam los und dies, obwohl einer der Polizisten in diesem Augenblick vor dem Fahrzeug durchlief.
Obwohl er dabei den Polizisten auf die Motorhaube auflud, stoppte der Mann seine Fahrt laut den Angaben der Polizei nicht - und fuhr langsam weiter. Nachdem es dem Polizisten, der sich bei diesem Vorgang leicht verletzt hatte, gelungen war, sich rasch vom Fahrzeug zu lösen, beschleunigte der Fahrzeuglenker das Auto und fuhr rasant davon.
Daraufhin nahmen mehrere Patrouillen der Kantonspolizei die Verfolgung auf. Der Verfolgte, ein polizeibekannter 53-jähriger Algerier, fuhr mit deutlich übersetzter Geschwindigkeit und unter Begehung weiterer Verkehrsregelverstösse auf der A2 in Richtung Luzern weiter.
Als der Mann bei Hergiswil NW in Richtung Interlaken BE abbog und durch den Loppertunnel fuhr, kollidierte er kurz nach dem Tunnelausgang mit dem linksseitigen Tunnelbankett. Er kam auf dem Pannenstreifen zum Stillstand. Daraufhin wurde er festgenommen.
Die Kantonspolizei Uri hat unter Leitung der Staatsanwaltschaft Uri die Ermittlungen aufgenommen.