Nach 17 Jahren als Stimme und Gesicht der Kantonspolizei St. Gallen verabschiedet sich Hanspeter Krüsi Ende Oktober in die Frühpension – und schlägt zugleich ein neues Kapitel auf: Ab 2026 verstärkt der 62-Jährige die Ostschweizer Kommunikationsagentur Radikom. Dort wird er seine langjährige Erfahrung in Krisen- und Ereigniskommunikation einbringen.
Gestärkte Krisenkommunikation
«Wir freuen uns sehr, mit Hanspeter Krüsi einen der profiliertesten Mediensprecher der Schweiz für unser Team gewonnen zu haben», heisst es von Agenturgründer Ralph Dietsche. Das Unternehmen baut sein Beratungsangebot im Bereich Krisenkommunikation gezielt aus.
Der Mensch im Zentrum
Über fast zwei Jahrzehnte war Krüsi das mediale Gesicht der Ostschweizer Polizei – sachlich, ruhig und glaubwürdig, auch in schwierigen Momenten. «Man blickt manchmal in Abgründe, die man nicht für möglich hält», sagt er rückblickend. Flugzeugabstürze, Tötungsdelikte, Katastrophen – Krüsi hat vieles erlebt: «Immer stehen Menschen im Zentrum», sagt er.
In dieser Zeit wandelte sich die Medienarbeit rasant: «Früher gab es einen Redaktionsschluss. Heute ist Kommunikation 24 Stunden am Tag gefordert – jeder Mensch besitzt seinen eigenen Informationskanal.»
Zurück zu den Wurzeln
Neben seiner neuen Aufgabe bei Radikom will Krüsi auch zu seinen früheren Wurzeln als Moderator und Conférencier zurückkehren. Ein Buch über Polizeifälle schliesst er aus: «Das wäre respektlos gegenüber den Opfern.»
Für die Zukunft der Polizeikommunikation wünscht er sich weiterhin Offenheit und Augenmass. «Die meisten Probleme entstehen nicht durch Sachfragen, sondern durch schlechte Kommunikation – im Beruf wie zu Hause.»
Vertrauen schaffen
Mit seinem Wechsel bleibt Krüsi seiner Leidenschaft treu – der Kommunikation, die Vertrauen schafft, gerade dann, wenn es am schwierigsten ist.