Der Saisonstart der Lakers nimmt schon fast märchenhafte Züge an. Mit 12 Siegen und 35 von 45 Punkten steht der SCRJ so gut da, wie noch nie seit dem erstmaligen Aufstieg in die höchste Liga 1994.
Doch am Lido weiss man: Der herbstliche Erfolg ist ein flüchtiges Gut - und kann schon im Scheine der Adventskerzen viel von seinem Wert verloren haben. So kam der Dienstreise nach Biel die Bedeutung einer wichtigen Standortbestimmung gleich.
Starke Lakers
Rapperswil startete stark und ging früh durch Graf in Führung, nachdem Albrecht in der Offensive energisch nachsetzte. Biel fand danach besser ins Spiel und glich im Powerplay durch Kneubuehler aus. Beide Teams bewiesen Selbstvertrauen, doch weitere Treffer fielen nicht.
Turbulentes Mitteldrittel
Rapperswil nutzte zu Beginn des zweiten Drittels ein Powerplay und ging durch Honka erneut in Führung. Biel reagierte aber stark: Sylvegard drehte das Spiel mit einem Doppelschlag innert 74 Sekunden, bevor Rajala mit einem verdeckten Schuss auf 4:2 erhöhte. Die Lakers wankten, verkürzten aber in Überzahl durch Larsson auf 3:4 – ein fulminantes Mitteldrittel, das Biel in eine vorteilhafte Situation versetzte.
Die grosse Wende
Doch das sollte nur eine Momentaufnahme gewesen sein. Im Schlussabschnitt bewiesen die Lakers die Klasse einer echten Spitzenmannschaft und drehten das Spiel mit meisterlicher Klasse. Hofer (47.), Fritz (52.) und Larssson (59.) versetzten die Bieler Arena in Schockstarre. Am Schluss jubelten die Lakers über eine weiteren denkwürdigen Erfolg. Oder mit anderen Worten: Goldener könnte der Herbst beim SCRJ kaum sein.
Family-Game am Sonntag
Lange Zeit zum Feiern bleibt ihnen aber nicht. Am Sonntag steigt in der St. Galler Kantonalbank mit dem Family-Game gegen Ajoie ein weiterer Höhepunkt der ersten Meisterschaftsphase. Dann ist am Lido Kindergeburtstagsstimmung angesagt – Resultat hin oder her.