Im Mai hat die Gemeinde Lachen einen Wettbewerb für die Gestaltung des neu gebauten Kreisels beim Peterswinkel ausgeschrieben. Weil sich die Jury nicht auf ein einziges Siegerprojekt einigen konnte, ist die finale Gestaltung weiter offen. Eigentlich wollte die Gemeinde an einer Infoveranstaltung am Dienstag, 14. Oktober, nähere Details dazu bekannt geben – dort war der Kreisel jedoch kein Thema.
Bereits vor der Infoveranstaltung hatten wir in der Redaktion kurzerhand selbst ein paar kreative – teils ernsthafte, teils augenzwinkernde – Vorschläge mit Hilfe von künstlicher Intelligenz entwickelt (wir berichteten). Diese Ideen sorgten für jede Menge Gesprächsstoff: Zahlreiche Rückmeldungen von unseren Leserinnen und Lesern erreichten uns – von begeisterten Gestaltungsvorschlägen bis hin zu deutlicher Kritik. Häufig ging es dabei aber nicht um die Gestaltung an sich, sondern um die Sichtverhältnisse und die Grösse des Kieshügels. Während einige ihre Anregungen schriftlich einreichten, schickten andere direkt Illustrationen davon, wie sie den Kreisel gestalten würden.
Tieferes Tempo durch Kreisel
Nebst kreativen Inputs gab es auch Stimmen, die der Bauweise des Kreisels kritisch gegenüber stehen. «Ein Kreisel soll zur Verflüssigung und Sicherheit des Verkehrs beitragen», schrieb etwa Gustav Lorenz aus Lachen in einem Leserbrief. Ein anderer Leser meinte, dass sich die Verantwortlichen der Jury nicht nur Gedanken machen sollten, was auf den Kreisel kommt, sondern vor allem der Verkehrssicherheit die grösste Aufmerksamkeit schenken. Eine Rückfrage beim Tiefbauamt Schwyz zeigt aber: Mit dem Kreisel ist alles in Ordnung.
«Ein Kreisel ist nichts anderes als eine Kreuzung. Aber nicht mit Rechts-, sondern Linksvortritt. Damit man jetzt zum Beispiel von Wangen nach Lachen nicht mit einem hohen Tempo über den Kreisel ‹schiesst›, wird die Durchsicht behindert», sagt Kantonsingenieur Daniel Kassubek. So werde automatisch ein tieferes Tempo erzwungen und die Befahrbarkeit für alle sicherer. «Der neue Kreisel entspricht selbstverständlich unseren Normalien», sagt er.