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23.09.2025

Drogenalarm im Zürcher Stadtzentrum

Hat sich zum Inbegriff des Zürcher Drogenproblems entwickelt: die Bäckeranlage im Kreis 4.
Hat sich zum Inbegriff des Zürcher Drogenproblems entwickelt: die Bäckeranlage im Kreis 4. Bild: zVg
Rund um den Hauptbahnhof, an der Limmat und in der Bäckeranlage ist das Drogenelend unübersehbar. Mit Crack und Freebase hat Zürich ein neues Problem – und versucht gegenzusteuern.

Der Platzspitz gilt seit seiner Auflösung 1992 als mahnendes Symbol. Doch heute ist die Drogenszene in Zürich zurück – mitten in der Innenstadt. Süchtige konsumieren im öffentlichen Raum, Dealer sind omnipräsent. «Die leichte Verfügbarkeit von Crack und die prekäre Lage vieler Menschen lassen die Szene wachsen», erklärt Frank Zobel von «Sucht Schweiz» gegenüber «Blick».

Crack-Anlaufstelle eröffnet

Die Stadt reagiert: Mehr Polizeipräsenz, ein neuer Konsumraum im Quartier Enge sowie eine Crack-Anlaufstelle in der Kaserne sollen Druck von Strassen und Parks nehmen. Dort können Süchtige in geschütztem Rahmen rauchen – für vier Franken gibt es sogar Pfeifen.

Elend am Bahnhof und in Parks

Von der Tiefgarage Gessnerallee bis zum Central, entlang der Limmat Richtung Letten oder in der Bäckeranlage – die Präsenz der Szene prägt den Alltag. Spaziergänger, Pendler und Anwohner sind regelmässig mit dem Drogenelend konfrontiert.

Auch andere Städte betroffen

Basel, Genf, Chur und Olten kämpfen ebenfalls mit offenen Szenen – mal bei Schulen, mal in Parks oder vor Kirchen. Überall setzen die Behörden auf Konsumräume und verstärkte Sozialarbeit.
«Mehr als Konsumräume nötig»

Zobel fordert zusätzliche Ansätze: «Konsumräume sind wichtig, aber nicht genug. Es braucht Pragmatismus, Zusammenarbeit und neue Ideen in Therapie, Prävention und Regulierung.»

 

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