Der Kantonale Wettbewerbsindikator (KWI) der UBS gibt Aufschluss über das langfristige relative Wachstumspotenzial der Kantone. Der neueste KWI ist Ende August veröffentlicht worden. Er zeigt: Im Vergleich zur Studie von 2023 hat der Kanton Schwyz vier Ränge eingebüsst und liegt neu nur noch auf Platz 9, wobei er damit noch immer im guten Mittelfeld liegt. Der langfristig wettbewerbsfähigste Kanton ist weiterhin Zug, gefolgt von Basel-Stadt und Zürich. Allgemein seien die grössten Veränderungen seit 2023 vor allem auf Entwicklungen im Arbeitsmarkt sowie Kostenumfeld zurückzuführen. «Besonders der sich akzentuierende Arbeitskräftemangel wird in den nächsten Jahren die kantonalen Arbeitsmärkte prägen», wie die Studienautoren betonen.
Fachkräftemangel zeichnete sich ab
Die Erwerbsbevölkerung wird in mehr als der Hälfte der Kantone sinken oder stagnieren, was ihre Wettbewerbsfähigkeit spürbar beeinträchtigen dürfte. Das gilt speziell für den Kanton Schwyz, der bezüglich Arbeitsmarkt fünf Ränge einbüsst. «Das Bundesamt für Statistik geht in den jüngsten Bevölkerungsszenarien davon aus, dass die Zahl der 16- bis 64-Jährigen im Kanton Schwyz in den kommenden zehn Jahren nicht mehr wachsen dürfte», erklärt UBS-Studienmitautor Thomas Rieder auf Anfrage unserer Zeitung.
Steuern und Finanzen stützen
Der interkantonale Steuerwettbewerb hat gemäss UBS-Studie durch die OECD-Mindestbesteuerung zwar etwas an Bedeutung verloren. Für den Grossteil der Firmen würden die kantonalen Steuersätze jedoch massgebend bleiben. Ein attraktives Steuerumfeld bleibt somit ein zentraler Standortfaktor. Hier punktet Schwyz und rückt um vier Ränge vor auf Platz 10. Dass es nicht für mehr reicht, liege an der Wohnungsknappheit, steigenden Mieten und höheren Strompreisen. Unter dem Strich schneide Schwyz aber «solide» ab. Das freut auch Urs Durrer, den Leiter des Amts für Wirtschaft Kanton Schwyz.