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06.09.2025

ZHAW: Fachstelle Extremismus geprüft

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) empfiehlt in einem Bericht die Schaffung einer Fachstelle Extremismus in der Stadt Zürich.
Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) empfiehlt in einem Bericht die Schaffung einer Fachstelle Extremismus in der Stadt Zürich. Bild: ZHAW
Ein Bericht der ZHAW zeigt Handlungsbedarf bei der Extremismusprävention in Zürich. Der Stadtrat prüft deshalb die Schaffung einer städtischen Fachstelle Extremismus.

Ausgangspunkt ist ein Bericht der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), den die Städte Zürich und St. Gallen 2022 in Auftrag gegeben hatten. Anlass dafür waren politische Vorstösse im Zürcher Gemeinderat und mehrere Vorfälle, bei denen extremistische Gruppierungen öffentlich auftraten.

Prävention und Vernetzung

Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Massnahmen zur Erkennung und Bekämpfung von Radikalisierung in Zürich bereits gut ausgebaut sind. Dennoch bestehe Handlungsbedarf bei der Koordination und der Prävention. Konkret empfiehlt die ZHAW, eine Fachstelle einzurichten, die Schulen, Jugendarbeit und Vereine einbindet und Fachpersonen im Bildungs- und Freizeitbereich schult. Ziel sei es, Jugendliche stärker für extremistische Inhalte, Codes und Narrative zu sensibilisieren.

Die Forscher untersuchten für den Bericht extremistische Vorfälle im physischen und digitalen Raum zwischen 2019 und 2024. Neben rechten Gruppierungen wurden auch linksextreme Aktionen wie die Ausschreitungen im Zusammenhang mit der unbewilligten Demonstration «Shine bright like a diamond» im April 2023 berücksichtigt.

Nationales Observatorium 

Als weitere Empfehlung schlagen die Wissenschaftler die Schaffung eines schweizweiten Extremismus-Observatoriums vor, das insbesondere Radikalisierungstendenzen in den sozialen Medien im Blick behalten soll.

Stadt Zürich/ Zürich24