«Es kommt mir vor, wie ein Deja-vu», sagte Vorderthals Gemeindepräsident Ueli Diethelm am Donnerstagabend am Empfang der Swiss-Music-Award-Gewinner Roger, Cyrill und Simon Rusch beim Mehrzweckgebäude in Vorderthal. Zahlreiche einheimische Vereine, Freunde, Ländlermusikanten und Verwandte hatten sich an diesem warmen Sommerabend nämlich hier versammelt. Und: Erst vor einem Jahr sei die Bevölkerung schon mal hier im Dorf zusammen gekommen, um den Sieg der Rusch-Büeblä zu feiern. «Und jetzt stehen wir wieder hier und dürfen erneut einen riesen Erfolg unserer drei Wägitaler-Jungs feiern.» Es sei grandios auf welcher Erfolgswelle das Ländlertrio reite. «Wir, also das heisst, die ganze Wägitaler Bevölkerung freut sich mit Euch über den wiederholten Erfolg an den Swiss Music Awards! Herzliche Gratulation von der Gemeinde Vorderthal – herzliche Gratulation von uns allen!»
Vorderthal empfängt seine Award-Gewinner

Was genau gewonnen?
Anders als im vergangenen Jahr als sie zum «Best Breaking Act» gekürt wurden, ist bei der Auszeichnung als «Most Rising Artist Social Media» nicht gleich allen klar, für was die Ländlermusikanten nun genau gewürdigt wurden. So genau wusste dies auch Vorderthals Gemeindepräsident und so manch einer im Publikum nicht, wie den Reaktionen nach zu erkennen war. Aber Diethelm hat sich informiert: «Der Preis würdigt die soziale Präsenz eines Künstlers und seine Fähigkeit, das Publikum online zu erreichen und zu begeistern.» Für eine Nomination bei den Swiss Music Awards habe es mindestens 5000 Followers benötigt, wovon mindestens 60 Prozent aus der Schweiz sein mussten. «Meine Recherchen haben ergeben, dass die Rusch-Büeblä alleine auf Instagram über 28 000 Follower haben», erläuterte der Gemeindepräsident. Da seien Tiktok und alles andere noch nicht mit dabei. «Das ist eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass diese Drei, um es mit den Worten von Roger zu sagen "eifach chli fiänxed"!» Diese Zahlen wiederspiegeln, dass es auch heute noch möglich sei, die Bevölkerung mit Ländlermusik zu begeistern und «dass die Drei mit ihrer sympathischen, bodenständigen Art die Leute in ihren Bann ziehen können».
Herzliches Dankeschön
Die Rusch-Büeblä liessen es sich natürlich nicht nehmen, allen Anwesenden ihrerseits ein kurzes Dankeschön auszurichten, ehe sie den Apéro eröffneten und über 30 Minuten lang Gratulationen von Jung und Alt sowie Gross und Klein entgegennahmen. Und wie man es von ihnen kennt, blieb es nicht einfach beim freundlich nicken und Hände schütteln. So schenkten die Drei zahlreichen Besuchern eine herzliche Umarmung, führten kurze Gespräche und hielten die Hände ab und an zum gemeinsamen Schnupf zusammen. Im Anschluss mischten sie sich unter ihre Gäste, genossen das einfache Sein unter Ihresgleichen und – Livemusik zweier Nachwuchsörgeler!