Gleich zwei Kandidaten durfte die Freienbacher Kuster J. & A. Steinbrüche AG Bäch an die diesjährigen Schweizer Meisterschaften der Steinmetze schicken. Und das nicht zum ersten Mal. «Seit der Gründung 1882 haben immer wieder Mitarbeitende von uns an Meisterschaften teilgenommen – auch an internationalen Wettbewerben», erzählt Franz Kuster, Steinmetzmeister und Verwaltungsratsmitglied des Natursteinwerks. Das Traditions- und Ausbildungsunternehmen mit rund 40 Mitarbeitenden wird heute bereits in der vierten Generation geführt.
Wer Steinmetz oder Steinmetzin werden möchte, braucht neben handwerklichem Geschick, Geduld und praktischem Verständnis auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sowie eine robuste gesundheitliche Konstitution. Während früher ausschliesslich Männer diesen Beruf ausübten – da es viel Kraft brauchte, die schweren Steine herumzutragen –, üben heute, da Maschinen die Schwerstarbeit für die Steinmetze erledigen, auch viele Frauen den Beruf aus.
So auch die Zürcherin Marlena Senne, die bei Kusters ihre Lehre abgeschlossen hat und vorläufig in Freienbach bleibt. Ihr gefällt vor allem die künstlerische Seite des Berufs: «Ich mag das Zeichnen und bin gerne kreativ», so die 20-Jährige. Vor allem gefalle ihr am Beruf, dass sie ihre Arbeit noch Jahre später begutachten kann, etwa wenn sie bei der Renovation einer Kirche mitgeholfen hat. «Das ist ein schönes Gefühl.»