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22.01.2025

Zürcher sollen nur 330 Gramm Fleisch pro Woche essen

Fertig Fleisch: In Zürich gilt künftig (vielleicht) ein strenger Diätplan.
Fertig Fleisch: In Zürich gilt künftig (vielleicht) ein strenger Diätplan. Bild: LID / Aleph Farms
Mit einem 75-seitigen Klimaschutzplan will der rot-grüne Stadtrat die Bevölkerung auf Netto-null-Kurs bringen. Unter anderem will er den Fleischkonsum der Stadteinwohner regeln.

Obwohl die Stadt Zürich vermutlich weder die Welt retten noch die globale Klimaerwärmung stoppen kann, beschäftigen sich gemäss der «Neuen Zürcher Zeitung» mittlerweile Dutzende von Mitarbeitern mit diesen Themen. Eine halbe Milliarde Franken geben Stadt und Private jährlich aus, um Zürich bis 2040 auf netto null zu trimmen.

Aufwendige Werbekampagne

Eine aufwendige Werbekampagne bleut den Stadtbewohnern seit ein paar Jahren penetrant ein: «Mehr Zürich – weniger CO2». Dabei betreiben die städtischen Klimaschützer zunehmend Mikromanagement.

Nun hat der Stadtrat einen Klimaschutzplan veröffentlicht, in dem auf 75 Seiten aufgezeigt wird, wie genau die Stadt ihre Treibhausgasemissionen herunterschrauben kann. Neben Sinnvollem wie dem Ausbau der Fernwärme findet sich darin Sonderbares bis Problematisches.

«Optimiertem Weidemanagement»

Dabei macht er den wenigen verbliebenen Bauern detaillierte Vorgaben zu «optimiertem Weidemanagement» und «Düngerkreislauf» zu machen. Kühe, die Methan in die Luft lassen, will man möglichst gar keine mehr auf dem Stadtgebiet. Bevorzugt würden künftig Konzepte «ohne oder mit reduzierter Tierhaltung», heisst es.

Alles wird umgekrempelt – und dies bei gerade einmal vierzehn städtischen Bauernhöfen. «Aufwand und Ertrag stehen in einem krassen Missverhältnis», schreibt die NZZ.

So ist im Klimaschutzplan etwa festgehalten, dass der Fleischkonsum pro Einwohner bis 2040 um zwei Drittel abnehmen soll. Statt 1 Kilogramm Fleisch pro Woche sollen es künftig nur noch 330 Gramm sein.

Aufklärungskampagnen für Diätziel

Erreichen will die Stadt das Diätziel mit – bestimmt nicht günstigen – «Aufklärungskampagnen» und «Beratungsangeboten». Auch in den Schulen soll das Thema «nachhaltige Ernährung» verankert werden. Das Klima-Nudging beginnt schon bei den Kleinsten, das Ziel ist eine staatlich organisierte Verhaltensänderung.

Thomas Renggli