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Pfäffikon
05.10.2020

Reif für die Insel Ufnau

Bild: zvg
Im neuen Buch geht es nicht nur um die Frage Ufnau oder Ufenau und geografische und geschichtliche Fakten. Es geht in den Fotografien von Ferit Kuyas auch um warmes Licht und um Momente der Begegnung mit der Insel.

Ufnau oder Ufenau? Mit dieser Frage sieht sich der Leser des neuen Buchs «Ufnau» nach dem Inhaltsverzeichnis und dem Vorwort konfrontiert. Unmittelbar blättert man zum Titel zurück und wird gewahr: Hier steht der Name ohne «e». Das Kloster Einsiedeln, die Besitzerin der grössten Insel der Schweiz, habe sie schon immer so genannt und bleibe dabei, auch wenn Swisstopo den Namen anders schreibe.

Eine Seite mit einer Luftaufnahme der Inseln Ufnau und Lützelau und einigen nützlichen Angaben wie der Fläche (knapp 20 Fussballfelder) oder den Distanzen nach Pfäffikon, Rapperswil und Zürich leitet über zur Zeittafel. Hier erfährt der geneigte Leser, dass die erste archäologisch nachgewiesene Kirche auf der Ufnau bereits im 8. Jahrhundert dort gestanden ist. Sie war bereits wie die heutige kleinere der beiden Kirchen dem heiligen Martin gewidmet und war Zentrum einer Grosspfarrei beidseits des Zürichsees.

Die Insel liebgewonnen

Grossformatige Fotos wechseln sich mit Textpassagen ab. Während die Texte von mehreren ausgewählten Ufnau-Kennern geschrieben sind, steht für die Fotografie ein Name aus der Architekturfotografie: Ferit Kuyas, seit Jahren bekannt für seine Bilder aus dem aufstrebenden China. «Ich verstehe mich eigentlich nicht als Architekturfotografen, sondern als Generalisten», sagt Kuyas von sich. Er habe schon immer auch Landschaften fotografiert und dabei auf Ordnung, Reduktion und Lichtfülle geachtet. «Ich habe gerne helle Bilder», so Kuyas.

Das sieht man seinen Bildern im Ufnau-Buch an. Sie sind durchwegs von Licht durchflutet, bevorzugt mit Morgen- oder Abendlicht.
«Ufnau»: Herausgegeben vom Kloster Einsiedeln. 204 Seiten mit 39 ganzseitigen Fotografien von Ferit Kuyas. ISBN 978-3-85928-106-6.

Urs Attiger, Redaktion March24 & Höfe 24