Vom Mitläufer beim EHC Biel zum Überflieger bei den SCRJ Lakers: Dominik Egli war in der letzten Saison die Entdeckung, nicht nur der Lakers, sondern der gesamten National League. 35 Skorerpunkte (7 Tore) in 45 Partien schaffte er als gerade mal 21-jähriger Verteidiger. Egli war damit die Nummer 19 in der ligaweiten Skorerliste und die Nummer 2 unter den Verteidigern hinter dem Kanadier Maxime Noreau (39 Punkte) von den ZSC Lions.
«Es war eine Saison, auf die ich sehr gerne zurückschaue. Ich hätte davor nie erwartet, dass es so gut laufen würde, und ich bin dankbar, dass ich diese Rolle bei den Lakers bekommen habe», sagt Egli. Unter Trainer Jeff Tomlinson kann der Thurgauer aus Frauenfeld seine offensiven Qualitäten voll ausspielen. Die Lakers haben so einen Blueliner mit Schweizerpass bekommen, wie sie ihn sehr lange nicht mehr hatten und wie es sie überhaupt nur selten gibt.
Das Risiko abwägen
Mit seinen Auftritten verdiente sich Egli auch seine ersten Sporen in der A-Nationalmannschaft. Er war bei allen drei Nationalmannschaftszusammenzügen während der vergangenen Saison dabei. Damit, dass er seinen Namen innert kurzer Zeit in aller Munde brachte und mit Lob überhäuft wurde, konnte Egli gut umgehen. Seine Leistungen und sein Einfluss in der Offensive blieben im Verlauf der Qualifikation konstant auf hohem Niveau. Zudem konnte der Verteidiger seine Fehlerquote, ein Manko, das ihm in der Vergangenheit öfter vorgeworfen worden war, senken.
Auf die eigenen Leistungen bezogen ist Konstanz für die heute beginnende, neue Saison Eglis oberstes Credo. «Spiele ich konstant auf hohem Niveau, folgen die Punkte automatisch irgendwann», sagt er. Wichtiger ist für ihn aber, «dem Team in jedem Spiel helfen, zu gewinnen, und dies nicht alleine mit Toren und Assists. Es braucht auch meine Arbeit in der Defensivzone.»
«Mehr Druck ist gar nicht schlecht»
Egli weiss, dass die Erwartungen an ihn viel grösser sind als noch vor dem Start der letzten Saison. Doch dies gilt auch für die Erwartungshaltung an sich selbst. «Mehr Druck ist aber gar nicht schlecht», sagt er, «ich mag das sogar, weil es mir hilft, mich zu Höchstleistungen zu pushen.»
Die Entscheidung, bei welchem Verein Egli seine Karriere im kommenden Jahr fortsetzen wird, ist noch nicht gefallen: «Wegen der Corona-Situation ist derzeit alles schwierig», sagt der Nationalspieler, «kein Klub weiss, wie sein Budget in einem Jahr aussieht». Er werde sich aber eine Deadline setzen, bis wann er sich entscheiden wolle.
Vorerst gilt der Fokus aber ganz auf den Saisonstart mit den Lakers, der heute, 19.45 Uhr, im Auswärtsspiel gegen Fribourg-Gottéron erfolgt. «Wenn wir unsere Leistungen konstant über die 52 Spiele der Qualifikation erbringen, haben wir eine gute Chance, die Pre-Playoffs zu schaffen. Dafür müssen wir zu Hause und auswärts etwa auf dem gleichen Level sein, denn in der letzten Saison waren wir auswärts nicht gut genug», so Egli.
Vollständiger Artikel im «Höfner Volksblatt», im «March-Anzeiger» und in der «Linth-Zeitung» zu lesen.