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14.11.2024

Jagdhund von Herdenschutzhunden getötet

Symbolbild
Symbolbild Bild: urban.dog
Bei der diesjährigen Rehjagd in Glarus, bei der die Jäger insgesamt 379 Tiere erlegten, geschah ein tragischer Jagdunfall, der die Diskussion rund um den Wolf nochmals entfachte.

Der Vorfall ereignete sich am 20. Oktober, als ein Jäger mit seinem Jagdhund oberhalb von Mollis unterwegs war. Dies geht aus einem Zeitungsbericht in den «Glarner Nachrichten» hervor. Der Jagdhund verfolgte ein Reh, das offenbar einen defekten Weidezaun übersprungen hatte. Wie die Kantonspolizei Glarus feststellte, sei ein Abschnitt des Zauns beschädigt gewesen, sodass das Tier und der Hund auf eine Schafweide gelangten. Die dort eingesetzten Herdenschutzhunde griffen den Jagdhund sofort an und töteten ihn, da sie ihn offenbar für einen Wolf hielten.

Herdenschutzhunde machten ihren «Job»

Marco Baltensweiler von der kantonalen Abteilung Landwirtschaft erklärte gegenüber den «Glarner Nachrichten», dass solche Schutzhunde speziell darauf trainiert seien, Wölfe als Bedrohung wahrzunehmen und Eindringlinge konsequent abzuwehren. Auch der Präsident des Glarner Jagdvereins, Lukas Vidoni, wies darauf hin, dass die Herdenschutzhunde in ihrem Auftrag korrekt gehandelt hätten, betonte jedoch, dass für solche Einsätze auch Sorgfaltspflichten der Hundehalter bestünden.

Der Tod des Jagdhundes stellt für dessen Halter einen grossen Verlust dar, sowohl emotional als auch finanziell. Ein ausgebildeter Jagdhund koste schnell bis zu 10'000 Franken. «Der Vorfall zeigt wieder einmal, dass der Wolf und die dazugehörenden Schutzmassnahmen mit der Jagd nicht vereinbar sind», sagte Vidoni gegenüber den «Glarner Nachrichten».

Redaktion March24 & Höfe24