Der Wollerauer Duathlet Andi Kälin war am vergangenen Wochenende unterwegs an den Schweizer Meisterschaften in der Westschweiz. Neben den äusserst widrigen Bedingungen gestaltete sich die Strecke als viel anspruchsvoller und hügeliger als es das Höhenprofil auf der Homepage verraten liess. Das schien definitiv kein Nachteil für Andi Kälin. Neben dem gesamten Duathlon-Nationalteam waren auch viele Triathleten aus der Romandie mit von der Partie.
Triathleten von Beginn weg schnell
Diese besagten Triathleten um Adrien Briffod (Vevey) und Maxime Fluri (Aigle) sorgten dann auf dem Auftaktlauf sogleich für eine hohe Pace auf dem abfallenden Startabschnitt. Durch den Regen wurde die Naturstrasse komplett aufgeweicht und zur Schlitterpartie, was für den einen oder anderen spektakulären Abflug bei der Konkurrenz sorgte.
Nach der ersten Runde à 3.3 Kilometer kam Andi Kälin immer besser in Schwung und wechselte in guter Ausgangslage nach genau zehn Kilometern aufs Velo. Nach einem optimalen Wechsel konnte er nach knapp einer halben Runde zu Fabian Zehnder (Wädenswil) aufschliessen und absolvierte die weiteren dreieinhalb Runden in korrektem Abstand hinter ihm.
«Am Berg hatte ich ordentlich zu kämpfen und auf den leicht abfallenden Passagen fehlten mir die ganz grossen Gänge auf meinem Rad. Zudem verkrampfte sich der Rücken zunehmend», erzählt Kälin. Den Grund dafür liegt wohl bei seinem im Vorfeld des Rennens spärlich gemachten Zeitfahr-Trainings.
Medaille knapp verpasst
Der Abstand zum nächsten Läufer hinter Kälin schien komfortabel. Umso erstaunter war dieser, als nach dem zweiten Wechsel auf einmal Andy Kläy (Movelier) aus dem Nichts auftauchte. Zu dritt ging es nun auf die abschliessenden zwei Laufrunden und mit Kläy konnte Kälin sich im Downhill von Zehnder absetzen.
Im Aufstieg schaffte Lars Holenweger (Dietikon) den Anschluss und zog an Kälin vorbei. Kurz darauf konnte der Wollerauer Kläy entscheidend distanzieren.
Trotzdem zufrieden
Die Lücke zu Holenweger blieb bei wenigen Metern bestehen. «Leider gelang es mir bis zum Schluss nicht mehr, diese komplett zu schliessen.» Somit lief Andi Kälin erneut auf dem etwas undankbaren 4. Rang über die Ziellinie. An diesem Tag fehlten ihm nur gerade zehn Sekunden auf eine Medaille. «Ich bin trotzdem rundum zufrieden mit meiner Leistung», sagt Kälin nach dem Rennen.