Ja, auch im Bobsport stehen die Athletinnen und Athleten vor einer ungewissen Saison. «Man munkelt, dass alle Rennen in Übersee abgesagt werden», sagte der Wangner Bobpilot Michi Vogt anlässlich des Kickoff-Tages am Samstag in der Wangner Buechberghalle. Einen Wettkampfplan gibt es bereits, aber der internationale Bobverband wird in den nächsten Tagen entscheiden, welche Rennen durchgeführt werden können und welche nicht.
Für den Wangner Bobpiloten Vogt sieht Sepp Kubli, Präsident von Swiss Sliding, gute Chancen im Weltcup im nächsten Jahr, denn die Konstanz und gute Kameradschaft in einem Team seien wichtig. Nur so sei es auch möglich, gegen die übermächtige Bobnation Deutschland auch eine Chance zu haben.
«Um die schnellste Starterin zu schlagen, reicht es noch nicht»
Marina Gilardoni ist bereits wieder im Aufbautraining für die vielen Wettkämpfe in diesem Winter, sollten sie denn auch stattfinden. Nach einer für sie «unglaublichen Saison, die ich mit der Silbermedaille an der EM sowie an der WM beendete», ging es im Frühling vorerst zurück ins Büro des Fahrradladens. Zudem musste sie die letzten Seiten ihrer Studienarbeit schreiben.
Zusammen mit ihrer Athletiktrainerin Daniela Kyburz näherte sie sich langsam aber sicher an die gewohnten fünf bis sechs Trainingseinheiten pro Woche heran. «Die neuen Inputs im Kraft- wie auch im Sprintbereich fordern mich nicht nur koordinativ, sondern auch athletisch», erklärt sie. Schon letzte Saison hat diese Arbeit erste Früchte getragen. «Zwar bin ichnoch nicht so schnell
wie die Russin Elena Nikitina, welche die schnellste Starterin im internationalen Feld ist», fügt sie an. «Aber ich bleibe dran», ergänzt sie mit einem Augenzwinkern. Auch im kommenden Winter sind ihre Ziele ganz auf internationale Titelkämpfe ausgerichtet. In Winterberg finden Anfang Januar die Europa-, im Februar in Lake Placid die Weltmeisterschaften statt.