Am 2. Oktober 1948 dampften zum letzten Mal die Züge der Ürikon-Bauma-Bahn (UeBB) von Ürikon über Bubikon nach Hinwil und genau vor 75 Jahren, am 3. Oktober 1948 fuhren die neu gegründeten Verkehrsbetriebe Zürcher Oberland auf der Strecke Hinwil-Rüti-Hombrechtikon-Stäfa.
Historie: 75 Jahre VZO


Die VZO feiern ihr 75jähriges Jubiläum mit 75 aussergewöhnlichen Geschenken. Das grösste Geschenk – und davon werden alle Kunden und Anwohner etwas haben – sind die neuen Busse, welche ab Ende Oktober schrittweise bis 2035 in Betrieb genommen werden: Elektrische Citaro von Mercedes-Benz läuten eine neue Ära ein, nachdem die VZO bisher 75 Jahre lang mit Diesel gefahren sind, zuerst 1949 bis 1982 mit Wagen der Wetziker FBW und seit der Betriebseinstellung der Busfabrik in Wetzikon mit solchen von Mercedes-Benz.

Die allerersten Busse der VZO waren jedoch drei italienische Modelle von Alfa Romeo und der alte Sattelschlepper der UeBB; die einheimische Lastwagenindustrie hatte nämlich Lieferschwierigkeiten.
Da kam es den VZO entgegen, dass sie den Betrieb der altersschwachen Zürcher Oberländer Nebenbahnen schrittweise übernehmen konnte: 1948 die unter Hälfte der UeBB, ein Jahr später die Uster-Ötwil-Bahn, ein elektrisches Überlandtram. Dazu wurde der Wagenpark mit FBW-Modellen auf elf und die der Angestellten auf 25 erhöht. Im Mai 1950 wurde die Wetzikon-Meilen-Bahn (WMB) eingestellt und die VZO übernahmen die Teilstrecke Männedorf-Wetzikon und die seit 1939 bestehende WMB-Buslinie Wetzikon-Kempten.
Neben dem Kemptner Bus der WMB wurden noch drei neue bei FBW bestellt. Zwei Personen- und sieben Postanhänger vervollständigten den Wagenpark. Also Depot diente das alte Tramdepot in Grüningen.
Erst 1969 wurde die obere Hälfte der UeBB bis Bauma, zwischenzeitlich elektrifiziert und durch die SBB betrieben, eingestellt und durch zwei VZO-Linien ersetzt. Doch bereits 1962 begannen die VZO weitere Linien im Oberland zu eröffnen.

Nach 40 Jahren nahmen die VZO den ersten Gelenkbus in Betrieb. Im gleichen Jahr übernahmen sie auch die Ortsbuslinien in Rüti und Stäfa, später auch jenen von Meilen und der Stadt Rapperswil.
Wenn die VZO, die seit 1997 Verkehrsbetriebe Zürichsee Oberland heissen, dieses Jahr ein rundes Jubiläum feiern, haben sie 339 Mitarbeiter, die mit 105 Bussen auf 55 Linien täglich vom frühen Morgen bis spät in die Nacht 449 Haltestellen bedienen und somit fast 24 Millionen Reisende transportieren.
Wie erfolgreich sie dabei sind, zeigt, dass die VZO, ausser während der Coronapandemie, im Gegensatz zu den alten Bähnchen, die sie ersetzt hat, immer schwarze Zahlen geschrieben haben.